Irgendwie sind sie ja schon recht nah dran an Joseph Beuys‘ Theorie, dass jeder ein Künstler sein könne. Denn die Australier The Red Paintings machen auf ihren Konzerten nicht bloß Musik, sie streifen wahrlich multimedial Akustik und Optik gleichermaßen: Zusätzlich zu den Songs der Band, die sich zwischen Alternative, Art- und Prog-Rock bewegen, entstehen live auf der Bühne Bilder.
Das besondere dabei: Die Bilder schaffen jeweils lokale Künstler, die sich von der Musik inspirieren lassen; darüber hinaus stellen sich Zuschauer als menschliche Leinwände zur Verfügung. Tja, und so hat man ruckzuck etwas, das weit über die sonstige Bühnenperformance anderer Bands hinausgeht. Etwas, das Labels und Promoter als audiovisuelles Gesamtkunstwerk bezeichnen, gar von einem kreativen Overload von The-Red-Paintings-Mastermind Trash McSweeney sprechen und schreiben. Und etwas, was durchaus fast jedermann zum Künstler macht – alle mal malen also.
Megainnovativ und irrwitzig
Auch die Kritiker überschlugen sich fast in der Wahl der Adjektive, mit denen sie das jüngste musikalische Werk von The Red Paintings beschrieben: „Irrwitzig“, „wahnwitzig“, „schillernd“ oder „megainnovativ“ war in den Rezensionen über „The Revolution Is Never Coming“ zu lesen. Lange genug hat’s ja gedauert, bis die Scheibe am Start war: laut Plattenfirma etwa 5 Jahre. Wie das ganze im Konzert rüberkommt, wie sich die Symbiose von Akustik und Optik darstellt, das kann man auch auf deutschen Bühnen verfolgen.
The Red Paintings im Februar 2014 in Deutschland
25.02. – Köln, MTC
26.02. – Hamburg, Hafenklang
27.02. – Münster, Cafe Sputnik
28.02. – Berlin, Cassiopeia
01.03. – Bielefeld, Forum
Wer als Künstler oder Leinwand dabei sein möchte, kann sich mit ein paar Worten und per E-Mail an info@cmm-online.de bewerben.