Cover des Debütalbums von And Then She Came

And Then She Came – metallene Melange mit Poprockmomenten

He, das ist ja Krypteria, die dort umter einem ganz anderen Namen aufspielen. Also Symphonic-Metal unter neuem Deckmantel. Könnte man wohl meinen, denn die Besetzung von And Then She Came besteht aus Musikern der Aachener Band, die seit 2005 als Metalband unterwegs ist: Frank Stumvoll am Bass, Michael Kuschnerus an den Drums, Olli Singer an der Gitarre – und das Mikrofon bedient die Sängerin Ji-In Cho. Doch gefehlt – denn And Then She Came widmen sich keineswegs symphonisch-metallenen Sounds, sondern spielen laut bandeigener Genreeinordnung „Modern Rock“.

Tja, und das mit dem „Modern Rock“ stimmt ja auch irgendwie. Denn die musikalische Palette der Band umfasst eine ganze Menge Elemente: deftiges Gitarrenriffing und derbe Rhythmussektion, Synthieelemente, wie sie immer mal wieder bei Bands der neuen deutschen Härte auftauchen, Growlingmomente für das Wohlbefinden härterer Metaller und melodische Instrumentenläufe, die auch Musikfans ansprechen, die üblicherweise mit krachigem Rock oder Metal wenig am Hut haben, sich im Poprock – nein, nicht im seichten – wohler fühlen.

Abwechslung und bedarfsorientierte Härte

And Then She Came, SchwarzweißfotoFür Freunde von Musik härtere Gangart empfehlen sich Titel wie „Spit it out“ – auf welchem Gitarristin Jen Majura von Evanescence mitmischt -, „Like a Hurricane“ in Rammstein- oder Eisbrechermanier, welches rein gar nichts mit dem Scorpionssong gemeinsam hat, oder „Where do we go from here“ als Uptemporocker mit einigen Tempiverschleppungen. An der ein oder anderen Stelle streuen And Then She Came schon mal ein kleines unerwartetes Growling ein; das hilft dem Song dann zwar nicht wirklich weiter, bringt aber wieder mal einen kurzen Schwung Kernigkeit hinein. Auf dem Opener „Five Billion Lies“ übernimmt dies Alyssa White-Gluz von Arch Enemy.

Mit einem Song, der unter den besten des Albums rangiert, haben And Then She Came schon vorab per Video einen Eindruck präsentiert: „Hellfire Halo“ glänzt durch treibende Gitarrenläufe und schwungvolles Drumming sowie Tempiwechsel und Pianoeinsatz. Durch den prägnanten Refrain hat derTitel hohen Erinnerungswert und bleibt sofort im Gehör haften. Noch viel, viel mehr Piano kommt in der Ballade „I carry on“ zum Einsatz. Erneut viel Schwung samt kräftiger Riffs bringt „Where do we go from here?“ zum Ende des Albums. Die Debütscheibe And Then She Cames ist in der Tat moderner Rock mit viel Abwechslung, bedarfsorientierter Härte und ’ner Menge Geschwindigkeitsänderungen. Schön gemacht! (Foto: Pressefoto)

Das gleichnamige Debütalbum von And Then She Came hat zehn Songs – auf der Deluxeversion befinden sich drei mehr – mit einer Gesamtlaufzeit von 40:16 Minuten. Erschienen ist die Platte bei DME Music und im Vertrieb von Universal.

Anspieltipps: Spit it out, Hellfire Halo, Find another Way

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