Der Kölner Ableger des großen Bandwettbewerbs Hard Rock Rising im Jahre 2017 hat einen Gewinner: Lengold heißt die Siegerband, aus Köln kommt sie. Das Trio streicht zum einen die Siegerprämie von 1.000 Euro ein, hat zum anderen die Möglichkeit, sich in weitere Ausscheidungen im Bandwettbewerb vorzuarbeiten und als Gesamtsieger nach weiteren Ausscheidungsrunden in der Halbzeit eines American-Football-Spieles der Miami Dolphins in Miami, Florida aufzutreten sowie sich ein professionelles Musikvideo sponsern zu lassen, welches in die Videorotation der Hard Rock Cafes aufgenommen wird.
Und womit ließen Lendgold am 23. Mai ihre drei Konkurrenten hinter sich, stachen bei der dreiköpfigen Jury hervor? Wohl am meisten durch ausgefeilte Kompositionen und musikalische Variabilität, die ruppigen Alternativerock genauso abdeckt wie lockeren Poprock mit Indieattitüde. Die deutschen Texte von Sänger Johannes Knechtges waren gut, spielten allerdings die zweite Geige hinter der abwechslungsreichen Stimmarbeit, mit der Knechtges auftrumpfte. Dass Lendgold eine ziemlich gute Qualität abliefern, zeigt die Tatsache, dass Knechtges, Bassist Thomas Fehse und Schlagzeuger Vincenz Deckstein bereits zum zweiten Male lokale Sieger des Bandwettbewerbs wurden. Schon 2014 gewannen Lendgold Hard Rock Rising Köln.
Auf dem zweiten Platz landeten Red County Jail aus dem rheinland-pfälzischen Karweiler im Landkreis Ahrweiler. Mit ihrem melodiösen Hardrock mit Drive und Wumms lagen sie knapp vor Neverknow, ebenfalls aus Köln. Diese orientieren sich laut eigener Angaben an Metallica und Disturbed, obwohl sein T-Shirt Drummer Markus als Fan von Five Finger Death Punch auswies. Egal, so unfassbar weit unterscheidet sich der Stil der drei Vorbilder ja auch nicht: Metal mit Wucht und Gesang zwischen derb und glatt. Vierte wurden die Düsseldorfer Black Magic Gurus, die durch schrammeligen Garagerock und einem überaus exaltierten Sänger Aufmerksamkeit erregten. (Foto: Helmut Löwe)