Juicer, Mach IV - Cover

Juicer katapultieren uns mit „Mach IV“ exzellent durch die Zeit

Liebe Leute, die New Wave Of Britisch Heavy Metal (NWOBHM) Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre ist Eurer Ding? Bands wie Angel Witch, Praying Mantis, Demon, Tygers of Pan Tang oder die jungen Iron Maiden haben Euer Musikherz erobert? Außerdem steht ihr auf straighten Rock’n’Roll, Hardrock und Metal ohne Firlefanz und macht selbst vor Garagerock oder AOR keinen Halt? Dann lasst Euch von einer einer Band aus dem norwegischen Trondheim infizieren, von Juicer und deren Album „Mach IV“.

Mit der Platte katapultieren uns die fünf Musiker zurück in die Zeit, als der Metal noch jung war, als aufwändige und überbordende Produktionen noch nicht erfunden waren, als die Musik noch frisch und schnörkellos auf Vinyl gebannt wurde und aus den Lautsprechern kam. Sänger Vegar Husby Fiskum, die beiden Gitarristen Ole Aleksander Ekker und Fredrik Lian, Bassist Ole Christian Pedersen sowie Drummer Andreas Barlien präsentieren uns Songs, die ohne pompöses Drumherum begeistern.

Da macht das Hören sehr viel Spaß

Ob Juicer uns mit dem Titelsong „Mach IV“ noch einmal die härtere Seite Thin Lizzys näherbringen, uns mit„Unconditional Love“ einen Geschmack früherer Kiss-Werke geben oder mit „Concussion Machine“ eine sehr schöne Hommage an die ersten Gehversuche Iron Maidens und zweistimmige Soli geben (man denke nur an „Phantom of the Opera“) – stets macht das Hören sehr viel Spaß. Auch wenn sich es nach schmuddeligem Garage und Punk anhört, wie ihn vor Dekaden Iggy Pop und The Stooges propagierten.

Wer nun aber meint, dass Juicer bloß gut dafür sind, altes und abgehangenes Songmaterial früherer Dekaden auszugraben und aufzuwärmen, der liegt falsch! Das Quintett spielt sich extrem gekonnt – man achte auf die vielen sehr guten Gitarrensoli – quer durch die rockigen Genres, nimmt ganz viele der Einflüsse mit, die in der Rockmusikwelt existieren und hält sich nirgendwo so lange auf, als dass man es als „nachgemacht“ bezeichnen könnte. Nein, selten nämlich klang eine brandneue Platte mit vermeintlich alter Mucke so frisch und unverbraucht. Mehr von so etwas bitte! (Foto: Pressefoto)

„Mach IV“ von Juicer hat zehn Titel mit einer Laufzeit von 38:55 Minuten. Erschienen ist die Platte bei Killed Dead Records und wird vertrieben von All Good Clean Records.

Anspieltipps: Mach IV, Concussion Machine, On the Move

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