Der Sonntag des Amphi-Festivals gestaltete sich musikalisch auf der großen Open-Air-Bühne im Kölner Tanzbrunnen als eine muntere Mischung vierschiedener Genres: Neue deutsche Härte gab es am frühen Nachmittag mit Stahlmann sowie zur besten Zeit, nämlich mit Eisbrecher als Headliner. Frontmann Alex Wesselsky gefiel sowohl sich als auch dem Publikum nicht nur als Sänger, auch als humoriger Entertainer lieferte er eine ausgezeichnete Figur ab. Und wenn dann mit „Sturmfahrt“ ein neues Album in den Startlöchern steht, kann man als Band auch schon mal ohne schlechtes Gewissen brandneues Songmaterial unters Volk streuen. Kaum weniger gitarrenlastig Apoptygma Berzerk, welche sich mit einer Peter-Schilling-Coverversion von „Major Tom“ verabschiedeten.
Derben Aggrotech ließen die beiden Mexikaner von Hocico vom Stapel, und das – der tanzenden Meute nach zu urteilen – ziemlich erfolgreich. Da machte der Platzregen während des Auftrittes kaum einem was aus. Ordentliches Gebrettere, eine heftige Mischung von Elektro und Industrial, zauberten Combichrist direkt im Anschluss hervor. Nicht alltäglich ein sehr oft sehr grinsender und strahlender Andy LaPlegua – ach, wenn das Konzert halt Spaß macht. Spaß auch bei Das Ich, als Bruno Kramm belustigt feststellte, dass es doch deutlich besser sei, mit vorhandener Setlist aufzutreten, man mochte doch flugs eine organisieren.
Im Theater war am 23. Juli meist wieder spärliches Licht und Bühnennebel angesagt. Von The Other war vornehmlich viel Lautes zu hören, weniger zu sehen. Ähnlich bei Merciful Nuns, bei denen nicht nur der Namen Gedanken an die Sisters of Mercy weckt. Darkwave mit wenig Sicht war angesagt. Die Letzte Instanz versteckte sich optisch da schon weniger, verwob einmal mehr geschickt mit Violine und Cello Rockelemente mit klassischer Musik. Hier Fotos der Auftritte am Sonntag. (Fotos: Helmut Löwe)
Fotos vom Amphi 2017:
Besucher Samstag | Bands Samstag | Besucher Sonntag | Bands Sonntag
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