Gallows überziehen Europa mit wüstem, britischem Hardcore

Hardcore oder Posthardcore in Hochgeschwindigkeit und anderes wüstes Losgebolze schreibt man ja ganz gerne mal US-Bands zu. So richtig Brachiales und Lautes, das erwartet man weniger von der Insel, der Heimat des Indierock und Britpop. Aber auch in England geht’s in Richtung Gitarrenattacken, schreiender und brüllender Gesang sowie derbes Drumming ganz gut zur Sache: Das beweisen Gallows aus Watford, die auf ihren bisherigen zwei Alben ungestüm gegen Missstände, Politik und das Establishment der Insel wettern und brettern.

Mit der Veröffentlichung des ersten Demos im Jahr 2005 wurden der damalige Frontmann Frank Carter, sein gitarrespielender Bruder Steph und ihre Musikerkollegen von der Presse, Fans und Kritikern mit Aufmerksamkeit bedacht. War das – und ist es auch noch heute – was Gallows musikalisch abliefern, für britische Verhältnisse doch ziemlich ungewöhnlich, wild und sehr, sehr lautstark.

Neuer Frontmann, neues Album

Und nicht nur auf den Alben wird die Keule geschwungen, auch auf den Konzerten geht es drunter und drüber – blaue Flecken sowohl bei Sänger als auch bei den umherpogenden Fans inklusive. Die Besucher der Bonner Rheinkultur Anfang Juli 2011 konnten sich einen ausgiebigen Eindruck vom Gallows’schen Old-School-Hardcore mit Hochgeschwindigkeit in britischer Manier machen. Die wilden Ausflüge von Frank jedoch sind nunmehr vorüber, trennten sich die Band und er wenige Tage nach Rheinkultur. Ersetzt wurde Frank durch den ehemaligen Alexisonfire-Frontmann und Gitarristen Wade MacNeil. Dessen Bühnenpräsenz gilt allerdings nicht als weniger aktiv.

Da kann man von den Auftritten Gallows‘ im Sommer und Herbst also einiges erwarten. In Deutschland steht das Quintett fünfmal auf der Bühne. Und in Köln sogar Doppelpack – wenn auch zeitlich auseinander: die Briten treten im Gebäude 9 sowohl am 16. Juli als auch am 21. September auf. Mit auf Konzertreise sind nicht nur Songs der im Dezember 2011 veröffentlichten EP „Death Is Birth“, sondern auch weiteres, ganz neues Material: Gallows werkeln an ihrem dritten, selbstbetitelten Studioalbum, das am 10. September veröffentlicht werden soll. (Foto oben: Helmut Löwe)

Einen ersten Vorgeschmack auf die kommende Scheibe gibt der Song „Last June“, gerade erst erschienen.

www.gallows.co.uk

www.facebook.com/gallows

Gallows 2012 in Deutschland

16.07. – Köln, Gebäude 9
27.07. – Dieburg, Traffic Jam
21.09. – Köln, Gebäude 9
22.09. – Hamburg, Logo
01.10. – Berlin, Magnet

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