Die belgischen Instrumentalfrikler Go March legen nach: als Nachfolger zu ihrem sehr guten Debütalbum aus dem Jahr 2015 steht nun Album Nummer zwei in den Startlöchern. Ebenso profan wie die erste Scheibe „Go March“ hieß, so verpasst die Band dem zweiten Album einfach mal den Titel „II“. Warum kompliziert, wenn es auch ganz simpel geht, dachten sich wohl Gitarrist Philipp Weies, Schlagzeuger Antoni Foscez und Hans De Prins an den Synthesizern. Mit dem Song „Chop Chop“ hat das Trio die erste Single aus dem neuen Werk veröffentlicht.
Plattenkritik: Go March richten sich mit „II“ im Basislager ein
Wer schon vom Debüt angetan war, der wird wohl auch „Chop Chop“ goutieren. Lange Melodieläufe der Gitarre, treibender Drumrhythmus aus dem Hintergrund verpassen dem knapp über 9 Minuten langen Titel eine sehr hypnotischen und spacigen Touch. Die Synthies spielen sich mehr in den Vordegrund, als man es vom älteren Material kennt. Schwung hat das Ganze dann auch noch, sehr viel Drive. Und trotz der Länge des Liedes stellt sich nie Langeweile ein – das ist exzellent gemacht.
Der Begriff Synth-Rock, der in der Presseinfo auftaucht, wird dem musikalischen Ergebnis allerdings nicht ganz gerecht. Denn „Chop Chop“ zeugt von mehr kompositorischer und songgestalterischer Finesse, als es so viele andere Synth-Rock-Bands draufhaben und sich ganz oft lediglich in musikalischer Langeweile austoben. Schau’n mer mal, wie das Album des Trios wird. (Foto: Rob Walbers)