Mit Vla, Clogs und Frau Antje haben die zwei Seiten der Hoffnung aus dem Hause Bitter Grounds nur insofern zu tun, als dass alles aus den Niederlanden kommt. Bei dem schmissigen Streetpunk und Ska, welchen das Quartett auf seinem Album „Two Sides of Hope“ abliefert, mag man dies erstmal gar nicht unbedingt vermuten. Doch Bitter Grounds kommen keineswegs aus England, nein Utrecht in Holland ist die Heimatstadt der Band.
Ganz neu im Ska-Punk-Zirkus sind Bitter Grounds nicht, ist doch „Two Sides of Hope“ bereits das zweite Album. Und vor der Bandgründung 2015 bestand über einen längeren Zeitraum – von Ende der 1990er bis Anfang der 2000er – die Ska-Punk-Band Beans, aus deren Erbe Bitter Grounds hervorging. Die Erfahrung spiegelt sich durchaus in den Kompositionen und im Songwriting: sehr gekonnt, unterhaltsam und abwechslungsreich ist „Two Sides of Hope“!
Paritätische Songaufteilung
Zwischen dem Oldschoolstreetpunk und dem Ska wechseln die Musiker stets paritätisch: Mit „Lost“ und dem Titelsong „Two Sides of Hope“ gibt es zunächst Uptemtokram aus der Punkecke. Danach hat Ska mit „Let me see now“ und „Bad Dreams“ das Heft in der Hand. Alles sehr ordentlich, alles melodisch genug und gleichzeitig rauh genug. Und die Gitarrensoli sind auch nicht zu verachten
Von da an geht es genremäßig hin und her. Und zum frühen Schluss – nach neun Songs und nur gut 22 Minuten ist Sense – geben uns Bitter Grounds mit „FML“nochmal einen derben und leicht bösen Punkkracher. Eine feine Scheibe, die uns das Quartett aus dem Nachbarland vorsetzt, die sich hinter Kombos von der Insel oder aus den USA ganz und gar nicht verstecken muss. „Two Sides Of Hope“ von Bitter Grounds ist erschienen auf dem Label Ring of Fire Records und im Vertrieb von Broken Silence. (Foto: Pressefoto)
Anspieltipps: Two Sides Of Hope, Bad Dreams, My Time, Seven Nights