Running Wild - Cover von Blood on Blood

„Blood on Blood“ ist Running Wilds Schlachtruf zum Entern

„15 Mann auf des toten Mannes Kiste – jo ho, und ’ne Buddel voll Rum!“ Wenn es auf musikalische Kaperfahrt geht, dann darf Rolf „Rock’n’Rolf“ Kasparek keinesfalls fehlen. Der Kopf der deutschen Metaller Running Wild hat das Freibeuterthema so zum Aushängeschild einer Band gemacht wie kein anderer. Und macht dies einmal mehr auch auf dem neuen Album von Running Wild: „Blood on Blood“ ist ein Heavy-Metal-Werk, mit dem man gerne in Schwermetallsee sticht.

Die meisten Titel blasen mächtig drauflos, sodass man sich nahezu ununterbrochen so fühlt, als wäre man mit dem Album stets hart am Wind. Und das nicht alleine, sondern mit der ganzen Metalmeute – einer für alle, alle für einen, so ist ja auch das Credo des Titelliedes „Blood on Blood“. Wenn „Diamonds and Pearls“ ertönt, dann bläst der Wind schwer von achtern, bläht die Segel und treibt das Running-Wild-Schiff in Höchstgeschwindigkeit durch die rauhe See.

Schwermetallshanty und gekreuzte Gitarren

Rolf "Rock'n'Rolf" Kasparek Kasparek, Gitarrist Peter Jordan, Bassist Ole Hempelmann und Schlagzeuger Michael Wolpers haben auch feiernde Rocker nicht vergessen: „Wild & Free“ und „Wild, wild Nights“ haben doch eher den Charakter von Fetenknallern. Oder, wie Kasparek selbst feststellt, jenen von „Partyrockern“. Das ist jetzt zwar nicht der ganz große Wurf, kann man aber zur Not mal machen. Das Seemännische kommt bei „One Night, one Day“ durch – der Titel klingt so recht nach einem Metalshanty.

Running-Wild-typischen, riffgetriebenen und doublebasslastigen Vorwärtsdrang beweist „Crossing the Blades“. Da werden elegant Gitarren gekreuzt und die Sechssaiter glänzen durch gekonnte Soli. Ganz viel Zeit widmen sich Running Wild dem Dreißigjährigen Krieg, welcher bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts hinein Europa verwüstete. Über 10 Minuten währt „The Iron Times (1618 – 1648)“ – im Midtempo angesiedelt weiß der Song viel Wucht zu erzeugen. Running Wild lassen mit „Blood on Blood“ ein einwandfrei gearbeitetes Schiff vom Stapel laufen. Mit diesem kann man als Fan ohne Sorge auf Enterfahrt gehen. (Foto: Pressefoto)

„Blood on Blood“ von Running Wild hat mit zehn Songs eine Laufzeit von 55:58 Minuten. Das Album wird veröffentlicht auf dem Label Steamhammer und vertrieben von SPV.

Anspieltipps: Diamonds and Pearls, Crossing the Blades, The Iron Times (1618 – 1648)

www.facebook.com/runningwildmusic

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