Cover des Albums "One and Only" von Anvil

Anvil und „One and Only“ – Jungs, das geht besser!

Anvil sind einfach nicht kleinzukriegen. Die kanadische Band um die beiden unverwüstlichen Gründungsmitglieder Steve „Lips“ Kudlow und Robb Reiner servieren unermüdlich neue Alben. Mit „One and Only“ nun mittlerweile schon das zwanzigste seit der Veröffentlichung des Debüts „Hard ’n‘ Heavy“ im Jahre 1981. Hut ab vor so viel Metal seit über vier Dekaden. Selbst dann, wenn die Alben bei weitem nicht immer solche Qualität erreichen, wie der 41 Jahre alte Thrashkracher „Forged in Fire“. „One and Only“ gehört zu diesen Platten.

Mit dem Titelsong als fetter Hardrockstampfer gleich zu Beginn machen Lips, Reiner und Bassist Chris Robertson wenig falsch. Das folgende „Feed your Fantasy“ allerdings glänzt keineswegs durch spannendes Songwriting. Vielmehr klingt das Trio hier allzu beliebig und packt einen Standardrefrain immer und immer wieder aus. Na – wenigstens werden Metaller durch das thrashige „Fight for your Rights“ etwas entschädigt: denn da ist Krawall drin. Ebenso wie in „Dead Man Shoes“, welches mit ordentlichem Tempo punktet.

Zum Ende hin Versöhnliches

Die Mitglieder der Metalband Anvil

Zu viele Songs mit eher durchschnittlicher oder profaner Qualität prägen „One and Only“. Fast scheint es, als hätten Anvil in Sachen Kompositionen nicht allzu viel Elan an den Tag gelegt. Zumindest nicht durchgehend. Denn zum Ende hin packt das Metaltrio der alten Schule doch noch Versöhnliches aus.

Mit Songs wie „World of Fools“ und „Condemned Liberty“ zeigen Anvil, dass sie es sehr wohl können, Fans mit starken Titeln zu beeindrucken. Und wer vor „Blind Rage“ nicht den Hut zieht, der ist selber schuld. Mit ihrem 20. Album veröffentlichen Anvil ein eher mittelprächtiges Werk, auf dem jedoch an einigen Stellen sehr gute Qualität aufblitzt. Man hört, dass Lips, Reiner und Robertson es – wenn sie wirklich wollen – in der Tat besser können. (Foto: Cliff Knese)

„One and Only“ von Anvil hat mit 12 Songs eine Laufzeit von 45:47 Minuten. Erschienen ist das Album auf dem Label AFM Records und im Vertrieb von Soulfood.

Anspieltipps: Gold and Diamonds, World of Fools, Blind Rage

www.facebook.com/anvilmetal

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