Motörhead starten in Düsseldorf lautstark ihre Deutschlandtour

motoerhead091201_6854_250x165Ein bisschen sind sie wie die drei Musketiere. Sie heißen allerdings nicht Aramis, Athos, Porthos sondern Lemmy Kilmister , Mikkey Dee und Phil Campbell. Und ihre Waffen sind keine Degen, sondern Bass, Schlagzeug und Gitarre. Aber dass Motörhead treue Freunde sind, die jahrelang zusammenhalten, bewiesen sie einmal mehr in der Düsseldorfer Philipshalle, wo das Rocktriumvirat den Beginn seiner Deutschlandtour lautstark feierte.

Seit einigen Jahren schon kommen Motörhead im Winter regelmäßig zu Konzerten ins Rheinland, wechseln sich zwischen Kölner Palladium und Düsseldorfer Philipshalle ab. Und diesmal war nicht die Dom-, sondern die Landeshauptstadt an der Reihe. Den Fans war es egal, ob Kölsch oder Alt, hauptsache in der Region und hauptsache es wurde derbe losgebrettert. Und das taten die drei Kumpels vor über 5.000 Zuschauern auch zu Genüge.

Kaum Songs vom neuen Album

motoerhead-worldisyours_180Knapp anderthalb Stunden lang spielten sich die Heroen des lauten und wilden Rock’n’Roll quer durch die vergangenen mehr als drei Bandjahrzehnte. Erstaunlich allerdings: Trotz brandneuen Albums im Gepäck, „The Wörld Is Yours“ erscheint  am 10. Dezember, gab es mit „Get Back In Line“ und „I Know How To Die“ lediglich zwei neue Songs zu hören.

Der Rest des Auftritts ging, wie man es von Motörhead eigentlich schon gewohnt ist, als eine Art Best Of durch. „Ace Of Spades“, „Rock Out“ und das vor Schlagzeuggewitter nur so donnernde „Overkill“ als Schluss- und Höhepunkt – solche Songs hat man schon oft gehört, hörte sie aber auch am Dienstag wieder gerne.

Eine kongeniale Einheit

Die drei Protagonisten bildeten auf der Bühne eine kongeniale Einheit: Lemmy und Phil an den Saiteninstrumenten gingen stoisch und kaum abzulenken ihrem lauten Handwerk nach, hoch über ihren Köpfen wirbelte Mikkey hinter seinem Schlagzeug. Der Mann gab alles, ließ Trommelstöcke, Hände und Haare nur so fliegen und glänzte bei seinem fünfminütigen Solo. Kein Wunder, dass Lemmy ihn fast schon liebevoll einmal mehr als besten Schlagzeuger der Welt vorstellte.

Bei allem ordentlichen Handwerk, das Motörhead verrichteten, lärmte das Trio aber gegen einen Soundbrei an, der den laut Lemmy „verdammten Rock’n’Roll“ zu einer akustischen Herausforderung für das Publikum machte. Der guten Stimmung und dem Alkoholkonsum tat dies aber in keiner Weise Abbruch – tausende Hände in der Luft und ein bierbecherübersäter Hallenboden gaben ausdrücklich Zeugnis davon. Motörhead-Fans sind halt Rocker, keine Mädchen. (Archivfoto: Helmut Löwe)

Setlist:

– We Are Motörhead
– Stay Clean
– Get Back In Line
– Metropolis
– Over The Top
– One Night Stand
– Rock Out
– The Thousand Names Of God
– I Got Mine
– I Know How To Die
– The Chase is Better Than The Catch
– In The Name Of Tragedy
– Just ‚cos You Got The Power
– Going To Brazil
– Killed By Death
– Ace Of Spades
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– Born To Raise Hell
– Overkill

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