Smashing Pumpkins‘ „Oceania“ komplett im Stream für lau

Noch im Winter 2011 vergraulten die Smashing Pumpkins viele ihrer deutschen Fans, als sie bis auf ihren Auftritt im Berliner Tempodrom am 23. November alle weiteren vier ihrer Konzerte in der Republik absagten. Als Begründung hieß es zunächst, die Deutschland-Tour habe „aufgrund internationaler Verpflichtungen verkürzt“ werden müssen. Mit der Wahrheit, nämlich dass die Tickets wie Blei in den Regalen liegen blieben, kam man erst mühsam heraus.

„Oceania“ gratis und komplett im Stream (nicht mehr verfügbar)

Nun scheinen Bandleader Billy Corgan und seine Mitstreiter samt Label und Management wieder etwas auf Versöhnungskurs zu sein. Denn ihr gerade erst erschienenes neues Album „Oceania“ gibt’s als komplette Version mit allen 13 Songs online im Stream anzuhören. Ganz und gar für umsonst. Und das ohne jegliche Hindernisse wie das Angeben einer Mailadresse oder eine Anmeldung – einfack klicken und anhören. Ach ja, zu kaufen gibt’s das Album selbstverständlich auch.

Zusammen mit den Bandkollegen Jeff Schroeder (Gitarre), Mike Byrne (Schlagzeug) und Nicole Fiorentino (Bass und Gesang) frikelte Corgan im heimischen Studio in Chicago an der siebten Studioscheibe. „Oceania“ ist Teil des aus 44 Songs bestehenden Zyklus „Teargarden By Kaleidyscope“, von dem bereits mehrere Songs zum Download auf der Bandhomepage bereitstanden und der noch nicht abgeschlossen ist.

Vergleich mit Bandhöhepunkten

Die Kritiken zum Werk sind überwiegend positiv. Viele Autoren vergleichen „Oceania“ mit Höhepunkten der Bandkarriere wie „Mellon Collie and the infinite Sadness“, „Adore“ oder dem grandiosen „Machina – The Machines of God“. In der Tat sind einige musikalische Knaller auf der Platte, wozu unter anderem der Opener „Quasar“ oder „The Chimera“ gehören, die beide etwas deftiger und mit gehörigem Drum- und Gitarrenwumms zur Sache gehen.

Der ein oder andere Titel allerdings will nicht so wirklich zünden – so wie das elektronisch überladene „Pinwheels“ oder das unmotiviert und etwas müde wirkende „Pale Horse“. „Oceania“ ist definitiv keine Platte zum schnell mal reinhören – mehrmalige Durchläufe steigern die subjektiv empfundene Qualität des Materials durchaus. Nun gut, das ist bei vorherigen Alben der Smashing Pumpkins kaum anders. (Foto: Paul Elledge)

www.smashingpumpkins.com

spoceania.com (nicht mehr verfügbar)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert