Neues aus dem Hause Brant Bjorks, der Stoner- und Desert-Rock-Ikone: erneut tat sich Bjork mit der Low Desert Punk Band zusammen und legte eine Studioscheibe vor. „Tao Of The Devil“ heißt die Platte, mit der die Musiker dort weitermachen, wo sie mit dem Vorgänger “Black Flower Power” von Ende 2014 begannen und aufhörten. Reichlich Blues – den der staubtrockenen Art – gibt es auf „Tao Of The Devil“ zu hören, mit tief gestimmten Gitarren, entpannt klingend.
Ähnliches hatte die Band um den ehemaligen Kyuss-Mann Bjork ja schon knapp zwei Jahre zuvor auf demm äußerst stimmigen Vorgänger ihren Instrumenten entlockt. Nun aber gehen Bjork und Kumpels noch etwas weiter. Die bluesigen Elemente, die den Stoner- und Desert-Rock von “Black Flower Power” abwechslungsreich gestalteten, stehen auf „Tao Of The Devil“ ganz, ganz deutlich im Vordergrund. Wenn man vom Sound absähe, vom düsteren und staubigen Klang der Instrumente, läge einem mit „Tao Of The Devil“ ein ziemlich klassisches Bluesalbum vor.
Mittendrin in der Jamsession
Mit reichlich Tempiwechseln, wie zum Beispiel im Opener „The Green Heen“ oder in „Luvin'“, lassen Bjork und Mitmusiker den Hörer ganz oft glauben, dass er sich bereits in einem anderen Song befindet. Doch schwupps, ehe man sich versieht, respektive -hört, ist man immer noch in demselben Stück. Durch die gelegentlich aufpoppenden ungewohnten längeren Soli glaubt man ab und an sogar Zeuge einer überraschenden und auf Masterband gebannten Jamsession zu sein.
Besonders während der ziemlich elaborierten letzten zwei Drittel des mit 9:19 Minuten ziemlich langen „Dave’s War“ kommt es einem vor, als basteln sich die Musiker ihr Stück spontan zusammen und jammen munter drauflos. Der Titelsong als „Rausschmeißer“ wabert extrem ruhig daher, weist einen durchaus psychedelischen Charakter auf. „I got the blues deep in my bones“ singt Bjork – und allerspätestens jetzt weiß man, wo bei „Tao Of The Devil“ der msuikalische Hammer hängt. (Foto: Matt Grayson)
“Tao Of The Devil” von Brant Bjork und The Low Desert Punk Band hat neun Songs und eine Spielzeit von 36:42 Minuten. Das Album ist im Vertrieb von Napalm Records.
Anspieltipps: Luvin‘, Dave’s War, Tao Of The Devil