Was haben die Foo Fighters und der FC Bayern München gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel: die Foo Fighters machen Musik und sind eine enorm erfolgreiche Band, der FC Bayern München spielt Fußball und ist eine enorm erfolgreiche Mannschaft. Mucke und Sport also, zwei verschiedene Welten. Doch gar so weit liegen die Foo Fighters und Bayern München anscheinend nicht auseinander – wenn es mal nicht ganz so super läuft.
Kaum dass die Bayern mal nicht von Saisonbeginn an auf Meisterkurs, auf dem ersten Tabellenplatz liegen, dann wird schon gemutmaßt, dass es im Verein kriselt. Egal, ob man Rekordmeister ist, ob man die mit Abstand erfolgreichste deutsche Mannschaft in der hochschwierigen Champions League ist. Wenn mal nicht alles optimal läuft, dann hagelt es von allen Seiten Kritik. Sofort werden Unkenrufe laut, dem Team wird eine Krise unterstellt. Und fast so sieht es momentan mit den Foo Fighters auch aus, zumindest dann, wenn man sich an das Thema neues Studioalbum „Concrete and Gold“ wagt.
Vielfach prasselt harsche Kritik auf Dave Grohl und Kumpels hernieder, die Rezensionen der neunten Studioplatte der megaerfolgreichen Truppe sind zum Teil sehr, sehr ernüchternd: „‚Concrete And Gold‘ bietet nichts, das man nicht schon früher schon besser von den Foo Fighters oder zehn anderen Rockbands gehört hätte“, schreibt laut.de. Der Rolling Stone mäkelt, „Dave Grohls Sound-Gigantomanie hinterlässt vor allem große Leere“. Und in der Frankfurter Allgemeinen liest man: „Spätestens bei „La Dee Da“ merkt man deutlich, was der Band abhandengekommen ist: Die Lust am rohen Schmutz, sie ist der Raffinesse gewichen.“
Scheißegal, was die Kritiker reden oder schreiben
Doch lassen die Fans sich davon beeindrucken? Abschrecken gar? Nein – weder bei Bayern München noch bei den Foo Fighters. Beide sind eine Macht, wenn sie spielen oder auftreten, dann rennen die Anhänger in gigantischen Scharen herbei. Scheißegal, was die Kritiker reden oder schreiben. Wenn mal scheinbar nicht alles komplett easy läuft, wenn die Protagonisten keinen sofortigen Wahnsinnerfolg aus dem Ärmel schütteln, dann ist das den Fans egal. Denn wer ganz oben an der Spitze mitmischt – ob im Fußball oder in der Rockmusik – der kann halt nicht nonstop das Optimum liefern.
Manchmal ist das gezeigte eben nicht optimal, sondern nur sehr gut. Und das ist etwas, worauf ganz viele andere neidisch sind. Seien wird doch einfach mal ehrlich: Schlecht ist „Concrete and Gold“ von den Foo Fighters absolut nicht, lediglich etwas anders als erwartet. Für die Headlineransprüche bei Rock am Ring, bei anderen riesigen Festivals oder für ausverkaufte Hallen wird’s allemal reichen. Und der FC Bayern München wird am Ende der Saison eh wieder ein ganz heißer Kandidat für die Deutsche Meisterschaft sein. Da können alle anderen strampeln oder meckern wie sie wollen. (Foto: Pressfoto)