Romuvos- The Baltic Crusade

Die Folk-Metaller Romuvos rufen furios zu „The Baltic Crusade“

Kurland warriors unite! Ihr Krieger Kurlands, vereint euch! So heißt es, wenn die Klänge von Romuvos erklingen, die metallisch-wuchtigen Schlachtklänge, welche die heidnischen Kämpfer des Baltikums in ihrem jahrelang andauernden Krieg gegen die Christianisierung osteuropäischer Landstriche durch den Deutschen Ritterorden im 13. Jahrhundert begleiten. Die Ereignisse dieses historischen Zeitraums der baltischen Kreuzzüge nämlich, vorrangig die der großen Schlachten schwertbehängter Krieger im heutigen Litauen und Lettland, verarbeiten die Folk-Metaller auf ihrem Album „The Baltic Crusade“.

Der Ursprung von Romuvos liegt in einem Einmannprojekt des Litauers namens Velnias, der sich im Jahre 2012 sowohl Gesang als auch Gitarre, Perkussion als auch Keyboards widmete. Mittlerweile hat er er weitere Musiker – aus Litauen, Deutschland und Israel – um sich geschart, mit diesen eine zweite Platte produziert und nun von Berlin aus das Album „The Baltic Crusade“ veröffentlicht. Angelehnt ist der Bandname Romuvos an die litauische Glaubensbewegung „Romuva“, die auf Überlieferungen vorchristlicher litauischer Mythologie basiert.

Den mittelalterlichen Kampf zwischen lokalem und regionalem Volksglauben und von außen aufgezwungenem Christentum behandeln Romuvos recht konzeptionell, indem sie die neun Songs des baltischen Kreuzzuges auf dem Album an die Chronologie der Schlachten zwischen heidnischen und christlichen Kämpfern anpassen. Mit der Schlacht bei Saule (auch Schaulen, das heutige Šiauliai in Litauen) im Jahre 1236 – „Saule (1236)“ heißt der Song dazu – beginnt der dröhnende musikalische Kampf der wackeren Recken.

Romuvos 2020Eine sehr positive Ausbeute

In Marschrhythmus und mit wuchtigem Schlagzeug, mit Gitarre, Bass und traditionellen Instrumenten wie Maultrommel, Flöte, Sackpfeife und Nyckelharpa ziehen Velnias und seine Mitstreiter Blackbard (Gitarre und traditionelle Instrumente), Ofer Dvir (Gitarre), Ąžuolas (Bass) and Morax (Drums) in den klanglichen Krieg. Und das Quintett bewerkstelligt es tatsächlich, dass die Ausbeute dieses musikalischen Kriegszuges eine sehr, sehr positive Ausbeute ist.

Das rhythmische und kräftige Trommelspiel, das sehr melodischen Gitarrenriffing, Gesang, welcher dem rhythmischen Intonieren eines emotionalen Bänkelsängers gleicht, sowie die choralen Refrains haben einen sehr mitreißenden Effekt. Man kann sich als Hörer diesem kaum entziehen – auch wenn man in den verschiedenen Liedern Ähnlichkeiten oft kompositorischer Art entdeckt. Doch da drücken wir gerne ein Auge zu, denn bis zur letzten Schlacht bei Aizkraukle (auch Ascheraden) im Jahre 1279 haben wir im musikalischen Kampfgetümmel ganz gehörig mitgefiebert. (Foto: Pressefoto)

The Baltic Crusade“ von Romuvos hat neun Songs mit einer Spielzeit von 56:08 Minuten. Erschienen ist das Album beim litauischen Label Dangus Records.

Anspieltipps: Memel, Durbe, Karuse

www.facebook.com/romuvos

romuvos.bandcamp.com

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