Falls jemand bislang noch nichts von der Band Valley of the Sun gehört hat – das kann durchaus passieren -, dann sollte derjenige dies dringend ändern. Vor allem dann, wenn er ein Faible für Stoner Rock, Grunge oder Desert Rock hegt. Denn mit „The Chariot“ hat die Band aus dem US-amerikanischen Ohio ein weiteres Album in genau jenem Stil veröffentlicht. Und das darf sich sehr gerne in die Scheiben solcher Größen wie Alice In Chains, Audioslave, Soundgarden oder Kyuss einreihen.
Kaum dass die ersten Klänge von „Sweet Sands“ ertönen, schleicht es dick, fett, behäbig, wuchtig und staubtrocken aus den Lautsprechern. Tief gestimmte Gitarren grummeln und knurren, der Bass wabert, die Drums dröhnen. Und mit der Stimme von Ryan Ferrier ist gesanglich alles bestens. Mit dem folgenden „Images“ legen Valley of the Sun noch ’ne Schippe drauf: der Song ist knackig und massiv wie eine dicke Eichenbohle und glänzt mit einem feinen Gitarrensolo.
Behäbig, schwer und furztrocken
„Headlights“ zum Beispiel nimmt deutlich mehr Fahrt auf. Die Töne des Songs rocken wie ein ziemlich zügig daherrollender Hummer durchs Zimmer. Ab und an wird’s auch gar etwas munterer: Running out of Love“ ist ein wie ein behäbiger aber schwerer und furztrockener Rocker. Und mit „Sunblind“ ist staubtrockener Rock’n’Roll angesagt – einschließlich Solo von der Hammondorgel. „Colosseum“ zum Ende hin schließt dann wieder den Kreis des Stoner Rocks; so hört sich ein würdiger Abschluss an.
Man stellt fest, dass Valley of the Sun auf „The Chariot“ auch noch ein bisschen was anderes können als nur Desert Rock. Diese Abwechslung von Schwere, Tempo und anderen Genreeinflüssen verleiht dem Album ausreichend Dynamik. Mit ihrem Stoner und Desert Rock sowie Einflüssen jensetzt dieser Musikrichtungen haben Valley of the Sun aus Cincinnati in Ohio – wahrlich ganz weit weg von irgendwelchen ariden Regionen – ein fettes Paket an wuchtiger Musik geliefert. Damit geht die Sonne auf! (Foto: Pressefoto)
„The Chariot“ von Valley of the Sun hat mit zehn Songs eine Laufzeit von 46:39 Minuten. Das Album ist erschienen bei Fuzzorama Records und wird von Ripple Music vertrieben.
Anspieltipps: Images, Devil I become, Headlights, Colosseum
www.facebook.com/valleyofthesun
Valley of the Sun 2022 live in Deutschland
15.07. – Marienberg, Festival Rock auf dem Berg
16.07. – Halle/Saale, Rockpool
17.07. – Berlin, Cassiopeia
21.07. – Hannover, Lux
25.07. – München, Backstage
28.07. – Frankfurt, Zoom
29.07. – Hamburg, Grünspan
30.07. – Neuensee, Festival Rock im Wald
02.08. – Köln, MTC
04.08. – Münster, Rare Guitar
05.08. – Plattenburg, Festival Aquamaria
06.08. – Beelen, Festival Krach am Bach