The Raven Age, Conspiracy, Cover

The Raven Age legen mit „Conspiracy“ ’nen sehr guten Wurf hin

Vor genau zwei Jahren, im März 2017, brachten The Raven Age aus Großbritannien ihre Debütscheibe heraus, nun ist der Nachfolger fällig. Die Metaller um George Harris, Sohn des Iron-Maiden-Bassisten Steve Harris, gehen mit „Conspiracy“ ins Rennen. Und schicken mit diesem ein Zweitwerk an den Start, welches sich als deutlicher Schritt nach vorne in Sachen melodischen Metals mit fetten Gitarrenwänden erweist. Wie kommt’s, dass Nummer zwei aus dem Hause Raven Age den Erstling deutlich in die Schranken weist?

Ist die Band in den vergangenen zwei Jahren gereifter, kompositorisch fitter geworden? Oder liegt es womöglich daran, dass mit Matt James ein neuer Sänger und mit Tony Maue ein neuer Gitarrist an Bord sind.? Beides trifft zu, sowohl das eine als auch das andere. Man muss hier tatsächlich dem Label Recht geben, welches im Waschzettel feststellt, dass beide “eine neue Dimension in das Songwriting und den Sound der Band brachten”. Und Bandkopf Harris erklärt den Schritt nach vorne damit, dass man neue Themen und Sounds ausprobiert habe: „Vieles davon hat mit Matt James zu tun, mit ihm zusammen sind wir enorm gewachsen im Vergleich zu unserem ersten Album.“

Spannung, Dynamik und Variation

Der Stil der Band ist gleich geblieben, ein sehr wuchtiger und melodischer Metal mit Einflüssen aus Powermetal, traditional Metal und Metalcore mit einem kleinen Hauch Progressive Metal. Allerdings sind gegenüber dem Debüt die Songs deutlich gereift und bringen mehr Spannung und Dynamik ins Spiel. Diesmal wird nicht alles an Songmaterial auf einem Level durchgezogen, Abwechslung ist ganz deutlich zu spüren. Und der Gesang von James weist wesentlich mehr Variation auf, als der von Vorgänger Michael Borrough . Zum Klargesang kommen derbe Passagen und ein Hauch Screamo, was man beim Vorgänger vermisste – Gesang mit Charakter darf man James ganz klar attestieren.

Schön, dass der variantenreichere Gesang von variantenreicherer Songgestaltung begleitet wird. Sei es im heftigen Metalcore von “Stigmata” oder “Tomb of the unknown Soldier”, wenn sich Drummer Jai Patel austoben darf und James stimmlich der Dynamik folgt. Sei es in “The Face that launched a thousand Ships”, welches eher gemächlich rüberkommt, oder im fast schon symphonisch wirkenden “Scimitar”, in dem The Raven Age ihr musikalisches Können sehr stark ausspielen. Mit “Conspiracy” hat sich The Raven Age hörbar weiterentwickelt. So kann es gerne weitergehen, wir bitten ausdrücklich darum! Unmittelbar im Anschluss an die Albumveröffentlichung geht es mit neuem Songmaterial ab auf Tour, auch durch Deutschland. (Foto: John McMurtrie)

„Conspiracy“ von The Raven Age hat zwölf Titel und eine Laufzeit von 57:31 Minuten. Das Album mit Veröffentlichungsdatum 8. März kommt aus dem Hause Corvid Records.

Anspieltipps: Fleur de Lis, Stigmata, Seventh Heaven, Grave of the Fireflies

www.theravenage.org

www.facebook.com/TheRavenAge

The Raven Age Anfang April live 2019 in Deutschland

03.04. – München, Backstage Halle
04.04. – Aschaffenburg, Colossaal
06.04. – Köln, Luxor
07.04. – Berlin, Cassiopeia
08.04. – Hamburg, Headcrash