Bock auf Böses in Musik und Text? Dann nichts wie los und das neue Album der US-Hardcore-Nu-Metal-Hiphoptruppe Stray from the Path aus Long Island gehört und womöglich gleich gekauft. Denn darauf ist so einiges ziemlich böse. Während seine drei Kollegen, Gitarrist Tom Williams, Bassist Anthony „Dragon Neck“ Altamura und Drummer Craig Reynolds hardcore- und metalcorelasig draufloswuchten, singt, nein schreit Drew Dijorio gegen den Scheiß der Welt an.
„Wir sind ein Tor zu vielen Dingen wie Hardcore, Metal und Hip-Hop. Zudem versuchen wir die Band als Plattform zu nutzen, um auf Dinge aufmerksam zu machen, die wir für wichtig erachten“, sagt Dijorio. Und macht damit in zwei Sätzen klar, was den Hörer auf dem Album „Internal Atomics“ zehn Songs und eine gute halbe Stunde lang erwartet. Quasi ohne Unterlass drückt einen wuchtige Metalcorekraft der Instrumentalfraktion an die Wand, Dijiro reiht sich stimmlich in den extrem zornigen Druck von Gitarre, Bass und Drums ein.
Eine böse Welt, die Stray from the Path wütend macht
Wer Stray from the Path noch nicht kennt, der denke einfach mal an Rage against the Machine. Vergleiche mit Musikszenegrößen mag zwar nicht jedermann, doch wenn das Label selbst dies anstellt, dass soll es wohl stimmen. Tut es auch – außer dass Dijiro sich stimmlich noch um einiges wütender als der RATM-Sänger Zack de la Rocha artikuliert. „Vielen Leuten ist es egal, wenn sie etwas nicht direkt betrifft. Sie sind nicht bereit einen kleinen Teil ihres eigenen Komforts für das Wohl der Allgemeinheit zu opfern“, kommentiert Williams nur eines von vielen Problemen, die die Welt böser machen und die Stray from the Path wütender machen.
Große musikalische Abwechslung oder Dynamik, viele Tempiwechsel gar, das servieren Stray from the Path nicht. Es geht halt einfach zur Sache! Rund um Reynolds brutal treibende Drumarbeit gruppieren sich gemeine Gitarrenriffs und fiese Basslinien. Einen Hauch Abwechslung halten unter anderem „The Forst will be Last“ mit deutlichem Hiphop-Einschlag, „Fortune Teller“ mit akzentuierterem Schlagzeugspiel und Gitarrengimmicks oder „Holding Cells for the living Hell“ mit Hochgeschwindigkeitelementen bereit. Wer bösem Musiktreiben zugeneigt ist, der liegt mit „Internal Atomics“ auf der absolut sicheren Seite. (Foto: Pressefoto)
„Internal Atomics“ von Stray from the Path hat zehn Songs und eine Laufzeit von 31:50 Minuten. Erschienen ist das Album auf dem Label UNFD und wird vertrieben von Membran.
Anspieltipps: The First will be Last, Fortune Teller, Holding Cells for the living Hell