Immer mal wieder kommt es vor, dass Bands sich durch ihren Backkatalog wühlen, Songs neu aufnehmen und diese zusammen mit einigen ihrer Coverversionsfavoriten als Album veröffentlichen. Und immer mal wieder, sehr oft sogar, kommt es vor, dass diese Veröffentlichungen dann Scheiße sind. Nicht so jedoch bei Clutch und deren „Weathermaker Vault Series Vol. I“. Dieses Album ist nämlich ein sehr gutes Album. Ein sehr gutes Album mit Clutch-Songs aus der Schatzkiste sowie von Clutch ziemlich gut interpretierten Coverversionen – erschienen auf dem bandeigenen Label.
Den Bluesrock, der das Album vorrangig bestimmt, präsentieren Clutch in einer ziemlich schwerrockigen Variante. Und dazu legen Sänger Neil Fallon und Kollegen in Zusammenarbeit mit Lamb-of-God-Frontmann Randy Blythe eine wirklich deftige Version von „Passive Restraints“ als Opener hin. „Als Musiker weiß ich, dass es manchmal Spaß macht, einen alten Track zu entstauben um zu sehen, wie er heute klingt“, sagt Blythe. Auch als Hörer macht einem der Song, der stark klingt, viel Spaß.
Gut gecovert
Mit „Fortunate Son“ von Creedence Clearwater Revival sowie „Precious and Grace“ von ZZ Top machen Clutch rein gar nichts falsch: gute Songs gut interpretiert! Der uralten Bluesnummer „Evil“ von Willie Dixon verhilft die Band auf die Überholspur. Und ein echtes Schätzchen heben Clutch mit „Algo Ha Cambiado“ aus der Feder des argentinischen Rockmusikers Norberto Napolitano. Den Spagat zwischen Blues und Spacerock repräsentiert einmal mehr und erfolgreich das über siebenminütige „Spacegrass“. Schön, dass wir beim Heben der Schätze Clutchs dabei sein können! (Foto: Dan Winters)
„Weathermaker Vault Series Vol. I“ von Clutch hat mit zehn Songs eine Laufzeit von 38:14 Minuten. Erschienen ist das Album auf dem Label Weathermaker Music und im Vertrieb von Rough Trade.
Anspieltipps: Electric Worry, Algo Ha Cambiado , Smoke Banshee