The Limit - Caveman Logic

„Caveman Logic“ von The Limit ist Rock ohne Kinkerlitzchen

Hat mal wieder jemand Bock auf Rock? Auf Rock der eher rohen Art? Auf Rock der traditionellen und ursprünglichen Art? Ungewaschen und ein bisschen schmuddelig? So ganz ohne Hochglanzpolitur, so ganz ohne Kinkerlitzchen? Na dann los, hier ist die gewünschte Art: The Limit haben mit dem Album „Caveman Logic“ nämlich genau diese Art von Rock im Angebot.

Die Musiker, welche auf „Caveman Logic“ an ihren Instrumenten zur Sache gehen, sind keine Jungspunde, die retromäßig groß auffahren. The Limit besteht nämlich aus ziemlich alten Hasen der Rockszene, die seit Jahrzehnten musizieren – seit Beginn der 70er bereits – und nun genau so klingen, wie sie vor Jahrzehnten klangen. Und sich dennoch mit ihrem aktuellen Werk unverbraucht und verdammt frisch anhören.

Mit sehr viel Herz

Mit Bobby Liebling hat ein Urgestein des Doom-Rocks das Mikro in der Hand. Gesanglich bietet der als oft unangenehmer Zeitgenosse bekannte Sänger der US-Doomer der ersten Stunde, Pentagram, zwar noch immer keine Stimme mit viel Vokalkunst auf, aber dafür eine mit viel Herz. Kaum weniger wert als Sonny Vincent, der als Gitarrist einst mit den Testors die Punkszene New Yorks aufmischte, sowie Jimmy Recca, der bei den Stooges zwischenzeitlich den Bass bediente. Hinzu gesellen sich Gitarrist Hugo Conim und Drummer Joao Pedro von den portugiesischen Doom-Rockern Dawnrider.

The Limit

Das, was das Quintett fortgeschrittenen Alters zu Gehör bringt, ist genau solche Musik, von der schon Alice Cooper sprach, als er sein jüngstes Werk „Detroit Stories“ kommentierte: „Im Eastown zum Beispiel konnte man an einem Abend Alice Cooper, Ted Nugent, The Stooges und The Who sehen, und das alles für 4$! Dann am nächsten Wochenende im Grande standen MC5, Brownsville Station und Fleetwood Mac auf der Bühne, oder auch Savoy Brown und die Small Faces.“ Ja, so klingt „Caveman Locic“. Und „Caveman Logic“ klingt genau so sehr gut!

Spannend, ehrlich, geradlinig

Punksounds der ersten Stunde – wie sie von den Testors unter anderem kamen, von den Stooges auch gerne mal – sind eindeutig erhörbar in den schnellen Nummern, als da wären zum Beispiel „Over Rover“ und „Life’s last Night“. Ordentlich Hardrockdrive melodischer Art, einschließlich kurzer, aber sehr schnieker Soli, weisen unter anderem „These Days“ und das in der Tat sehr eingängige „Sir Lancelot“ auf.

Und was hört man sonst noch für traditionelle Genres? Hier etwas Rock’n’Roll („Fleeting Thouhgts“), dort etwas Bluesrock („Enough’s enough“), auch ein Hauch Garagerock („Human vs Nature“) findet sich ein. Das ist eine ausgezeichnete Rockmischung, welche uns The Limit präsentieren: Spannend, ehrlich, geradlinig und ohne viel aufpolierten Glanz und Glitter, der bei vielen anderen Produktionen kaum mehr als schöner Schein ist. (Foto: Roberto Raposo)

„Caveman Logic“ von The Limit hat zwölf Songs und eine Laufzeit von 37:07 Minuten. Erschienen ist das Album auf dem Label Svart Records.

Anspieltipps: Kitty Gone, These Days, Sir Lancelot

www.facebook.com/TheLimitRock

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