Buckcherry - Hellbound

Buckcherrys „Hellbound“ reicht von Schmacht bis Schmackes

Der Countdown läuft und die Musik schwenkt ein auf die Rock’n’Roll-Autobahn. Das Gaspedal wird durchgetreten, das Tempo ist gut, Stopps gibt’s keine, bis das Ziel erreicht ist. So in etwa kommt einem der Opener von „Hellbound“ vor, der neuen Veröffentlichung von Buckcherry: Auf „54321“ packt das Quintett um Sänger Josh Todd aber mal so richtig schön die Rock’n’Roll-Keule aus, firlefanzlos geht dort die Post ab.

Keineswegs weniger druckvoll schließt sich „So Hott“ an, auch hier läuft die reine Rockmaschine störungsfrei rund. Und mit Schmackes! Man hört, es gibt ihn noch, den schnörkellosen Rock, der sich aufs klassische Drauflos beschränkt und irgendwie herzlich wenig mit irgendeinem „Nu-Irgendwas“ zu tun haben will. Der Titelsong „Hellbound“ hat zwar nur am Rande mit dem „Highway to Hell“ zu tun, dürfte AC/DC-Fans wohl aber gut gefallen.

BuckcherryBock auf Bluesrock? Bluesrock der deftigeren Ausprägung? Dann soll „Gun“ mit Mundharmonikaeinsatz der Song so ganz nach Geschmack sein. Wohl weniger nach Geschmack ist „No more Lies“, das für eine Rockband allzu seicht gelungen ist und durchaus unangenehm zuckrige Momente hat. Wenigstens reißt einen der folgende dreckige Rocker „Here I come“ flugs wieder aus der seichten Stimmung heraus.

Kuschelballade und Dreiminutenhymne

Wie es auch gemächlich gut gehen kann, präsentieren Buckcherry im langsamen und ruhigen Rocker „Wasting no more Time“. Doch noch etwas weniger Wildsein gefällig? Dann aber mal „The Way„ gehört – da wird’s aber mal sehr schmachtig. Eine solche Kuschelballade ist sicherlich nicht jedermanns Sache, doch der US-Markt verlangt solchen Schmuseliedern. Mit „Barricade“ legen Buckcherry dann zum guten Ende noch einen gelungenen Spagat zwischen Ballade und Rocker hin. Das hat schon etwas von einer Dreiminutenhymne. (Foto: Christopher Devargas)

Wenn man vom ein oder anderen seichten und schmachtigen Song absieht, dann ist „Hellbound“ eine gelungenes Album aus der Ecke Schnörkellosrock. „Hellbound“ von Buckcherry hat mit zehn Songs eine Spielzeit von 36:03 Minuten. Erschienen ist das Album auf dem Label Earache Records und im Vertrieb von Edel.

Anspieltipps: 54321, Here I come, Junk

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