Boom Dox - Dead Nation

„Dead Nation“ von Boom Dox fehlt der wirkliche Biss

Dass die doch eher sehr unterschiedlichen Genres Rap und Heavy Metal durchaus miteinander können, haben uns in den 90er Jahren so einige Bands sehr eindrucksvoll bewiesen. Den Crossover von Rapgesang und scharfen Metal-Gitarrenriffs zelebrierten Rage Against The Machine und Body Count sowie mit etwas Verzögerung Limp Bizkit aus Amerika ebenso erfolgreich wie Clawfinger aus Schweden. Und auch Griechen wollen dem um nichts nachstehen – wenn auch 30 Jahre später.

Mit „Dead Nation“ legen Boom Dox ein Album mit eingängigem Rap-Metal hin. Für die nötige Authentizität ist Vincent Price verantwortlich. Der Bassist der Urgesteine Body Count, die selbst immer noch höchst aktiv sind, schmeißt auf „Guns Blazing“ und „Leave No Man Behind“ den Gastrap. So bekommen die beiden Songs die nötige gesangliche Wucht, die vielen anderen Titeln eher abgeht. Ein Mörder-Shouter ist Boom-Dox-MC Mr. Sharp dann doch eher nicht.

Was zu kurz kommt

Boom DoxMusikalisch können Boom Dox mit kraftvoll hingebretterten Riffs punkten. Auch die Soloeinlagen von Nickal sind sehr ansehnlich. Leider fährt die Band kompositorisch allzu oft dieselbe Schiene. Manchmal scheint es, man hätte sich zu sehr darauf verlassen, dass ein guter Rhythmus und gute Drumparts gerne wiederverwendet werden können. Abwechslung, Dynamik und Überraschungen kommen so zu kurz auf einem mit 26 Minuten Dauer kurzen Album.

Zwar läuft vieles auf „Dead Nation“ rund, doch der wirkliche Biss fehlt. Schade eigentlich, denn mit mehr Finesse hätte „Dead Nation“ ein deutlich fetteres Ding werden können. „Dead Nation“ von Boom Dox hat mit acht Songs eine Laufzeit von 26:20 Minuten. Das Album ist erschienen auf dem Label Rock of Angels Records. (Foto: Pressefoto)

Anspieltipps: Guns Blazing, Death from Above

www.boomdox.gr

www.facebook.com/BoomDoxband

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