Pup - Cover von The Unraveling of Puptheband

Pup musizieren auf „The Unraveling of Puptheband“ kreuz und quer

Bei diesem Tohuwabohu – beim sehr guten Tohuwabohu -, den Pup auf „The Unraveling of Puptheband“ veranstalten, muss man doch fragen, warum die Kanadier immer wieder als Punkrockband charakterisiert werden. Denn das Quartett aus Toronto packt doch sehr viel mehr aus als die „Punkkeule“. Die Songs des vierten Albums Pups wuseln nämlich kreuz und quer durch die Genres chartferner Musik.

Mit dem Starter „Four Chords“ präsentieren uns Pup Herzschmerzmusik der wirklich schrägen Art: trauriges Klavier, traurig-nervöse Stimme – und dann schwurbelnde und verzerrte Gitarrenbombastklänge. Und der Wumms des folgenden „Totally fine“ mit in der Tat punkigem Grundgerüst, noisiger Melodie und zum Ende schniekem Chorgesang ist wirklich total fein, vielmehr ganz und gar in Ordnung. Indierock oder Indiepoprock mit einem Ansatz von Schnoddrigkeit können zum Beispiel“Robot writes a Lovesong“ oder „Matilda“.

Ärgerlich mit Bläsern

Punp, BandfotoWer mal was mehr aufs Ohr haben möchte, der muss nicht lange warten: „Waiting“ wartet mit einer Melange von behäbigem Punk, Alternativerock und Noiserock auf. Ziemlich nahe am Gitarrenpop, allerdings an dem mit ordentlich Pfiff und Verzerrer, rangiert „Habits“. Etwas knurriger dagegen ist da wohl „Grim Reaping“. Etwas überraschender auch, denn die Bläser kommen zum Einsatz. Und ob man’s glaubt oder nicht: Zum Ende hin klingt das schon fast so wie die Beatles, wenn sie ihre Songs heutzutage komponierten.

Dass Pup nicht ganz so viel mit seichtem Kram zu tun haben, zeigen sie mit „PUPTHEBAND Inc. Is Filing For Bankruptcy“. Da hört sich der Sprechgesang von Stefan Babcock sehr verärgert an, Gitarrensound aus der Garagerockecke rumort und ein atonales Saxophon prustet los. Ja Mensch, da ist doch wirklich so viel Abwechslung in dem, was uns die „Punkrocker“ Pup auf „The Unraveling of Puptheband“ vorsetzen, dass diese musikalische Mahlzeit sehr gut mundet. (Foto: Vanessa Heins)

„The Unraveling of Puptheband“ von Pup hat mit 12 Songs eine Laufzeit von 35:55 Minuten. Erschienen ist das Album auf dem Label Little Dipper-Rise Records/BMG und im Vertrieb von Warner.

Anspieltipps: Totally fine, Relentless, Grim Reaping

www.puptheband.com

www.facebook.com/puptheband

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