The Dead Daisies, Cover von- Radiance

„Radiance“ von The Dead Daisies fehlt die Würze

Nicht mal zwei Jahre hat’s gedauert, bis The Dead Daisies Album Nummer zwei nach dem Einstieg von Glenn Hughes als Sänger und Bassist an den Start gebracht haben. Und die Frage stellt sich, ob „Radiance“, so der Name des Albums, wohl den Glanz, den die Band mit „Holy Ground“ verbreitete, beibehalten kann. Oder gar übertreffen kann. Die Antwort darauf: Nein. Auf „Radiance“ widmen sich The Dead Daisies zwar wieder klassischem Hardrock ohne viel Brimborium und neumodischem Genreexperimenten, doch diesmal leider in überschaubarer Qualität.

Dass die Musiker sehr wohl gut können und gute Songs abliefern, haben sie ja schon bewiesen. Warum aber machen sie es diesmal nicht? Dabei ist der Einstieg mit „Face your Fear“ wirklich sehr griffig: gemäßigtes Tempo, wuchtiges Schlagzeug, deftige Gitarrenriffs, Hughes exzellenter Gesang, schickes Solo. Doch bereits mit dem folgenden „Hypnotize yourself“ geht die Band weitgehend nach demselben Muster vor. Und auf vielen weiteren Songs ebenso. Von Dynamik bis auf wenige Ausnahmen kaum die Spur.

Keine kompositorische Meisterleistung

The Dead Daisies live auf der Bühne„Shine on“ geht zwar mit etwas mehr Schwung in Rennen, als kompositorische Meisterleistung geht der simpel gestrickte Songs allerdings nicht durch. Erstmals bei„Born to fly“ – ebenfalls ein Midtemporocker – hat man das Gefühl, dass einen die Daises hier mal an den Eiern packen wollen. Mit „Kiss the Sun“ lassen die Jungs etwas mehr Glanz durchscheinen – da spiegelt sich dann schon mal ein wenig die Sonne.

Ebenfalls punkten kann „Not human“, ein Uptempohardrocker mit melodischer Gesangslinie, knackigem und riffbetontem Refrain sowie starkem Solo. Von so etwas hätte gerne mehr auf der Speisekarte von „Radiance“ stehen dürfen. So allerdings, in der Kombination mittelprächtiger Songs, fehlt dem Daisies-Zweitwerk unter der Hughes-Gesangsägide ganz eindeutig die Würze. Und diese liegt auch nicht in der Kürze – auf nur knappe 37 Minuten kommt das Album. (Foto: Oliver Halfin)

„Radiance“ von The Dead Daisies hat mit zehn Songs eine Laufzeit von 36:54 Minuten. Erschienen ist das Album bei The Dead Daisies Pty Ltd. und ist im Vertrieb von SPV.

Anspieltipps: Kiss the Sun, Not human, Roll on

thedeaddaisies.com

www.facebook.com/TheDeadDaisies

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