Cover von The Sades Album "Nocturna"

The Sade schwenken mit „Nocturna“ hin zu Gothic-Rock

Falls ihr Bands wie Clan of Xymox, Fields of the Nephilim, Love like Blood oder The Mission im musikalischen Fokus habt, könnt ihr euch nun einen weiteren Namen merken: The Sade. Die Band aus Italien hat sich nämlich auf ihrem aktuellen Album „Nocturna“ von ihrer bisherigen Genreausrichtung etwas entfernt. Nicht mehr Rock’n’Roll, Garagerock oder Bluesrock sind das A und O, sondern Gothic- und düsterer Wave-Rock sind ins Zentrum des Geschehens gerückt.

Wie lässt es das Label von The Sade verlauten? „Dieses Werk versammelt eklektische Tracks, die zwischen 2019 und 2020 komponiert wurden und sich weit von den Rock’n’Roll-Vibes der frühen Tage entfernen, um sich in eine neue Dark-Wave- und Goth-Stimmung zu verwandeln.“ Meist darf man den Labelinfos auf Waschzetteln ja nicht trauen, doch in diesem Falle trifft das Gesagte voll und ganz zu.

Volle Punktzahl in der Wavedisco

Bandfoto von The Sade in SchwarzweißSehr viel düstere Stimmung und Melancholie verbreiten Sänger und Gitarrist Andrew Pozzy – Keyboards und Synthesizer bedient er auch – Bassistin Silvia und Schlagzeuger Matt. Unterstützen lässt sich das Trio von Maurizio Baggio an der Gitarre und den Synthesizern. Mit den ersten Songs von „Nocturna“ holten The Sade an einem Abend dunkler Klänge in jedweder Wavedisco die volle Punktzahl. Auf melodischem Grundgerüst mit treibenden Drums und Synthieläufen sowie sinistren Gitarrenmelodien wabert der hallige Gesang Pozzys. So geht’s unter anderem auf „End of Time“ und so geht’s gut!

Mehr Ruhe und Melancholie kehrt mit „Guilty“ ein, welches aber nicht auf regelmäßigen Drumbeat und Synthierhythmus verzichtet. Das tut dann eher „King and Queen“, welches sich mehr und mehr der traurig-düsteren Stimmung widmet. Das von der Akustikgitarre getragene „Lullaby“ ist dann schon eher eine Elegie für den dunklen Schlaf. Das siebenminütige „Long live Death“ beginnt als ausgebremster Dark-Rock um nach dem ersten griffigen Gitarrensolo des Albums und einem darauf folgenden sehr ruhigen Akustikteil quasi als Gothicmetal mit erneut langen Solo aufzuerstehen.

Durch den dunklen Musikkosmos Italiens

Noch etwas mehr Metallisches gefällig? „Another Prayer“ führt den schwer gitarrenlastigen Albumteil fort. Das Ende von „Nocturna“ widmen The Sade dann wieder der musikgemachten Melancholie. Mit „Reflections“ – war während des Songschreibens etwa ein bisschen „Knockin‘ on Heaven’s Door“ im Hinterkopf? – geht die Reise mit The Sade durch den von Gothic-Rock geprägten dunkle Musikkosmos Italiens zu Ende. (Foto: Pressefoto)

„Nocturna“ von The Sade hat mit 13 Songs eine Laufzeit von 42:50 Minuten. Das Album ist erschienen auf dem Label Go Down Records.

Anspieltipps: End of Time, Guilty, Long live Death, Another Prayer

www.facebook.com/thesadeband

thesadeband.bandcamp.com

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