Cover von Tidal Wave - The Lord knows

Tidal Wave wirbeln mit „The Lord knows“ ordentlich Staub auf

Fans von Stonerrock oder Desert Rock können sich warm anziehen. Nicht nur, weil der Januar auf der Nordhalbkugel des Globus‘ gemeinhin recht kalt ist, sondern außerdem, weil im Januar Tidal Wave ein neues Album vorlegen. „The Lord knows“ heißt die zweite Studioscheibe der Schweden – und damit legen Tidal Wave wirklich sehr ordentlich vor, was die genannten Genres betrifft.

Das Quartett aus der schwedischen Hafenstadt Sundsvall mag zwar geographisch nicht viel mit Desert zu tun haben, musikalisch allerdings sehr: Sänger Alexander Sundqvist, Gitarrist Jesper Sjödin, Bassist Adam Nordin und Drummer Rasmus Sundberg wirbeln mit den Songs von „The Lord knows“ mächtig Staub auf. Trocken und druckvoll kommen die Kompositionen aus den Lautsprechern – so wie ein Wüstenwind. Mit einem rifflastigen und Midtemporocker „Lizard King“ gehen Tidal Wave auf dem Nachfolger zu dem drei Jahre zuvor erschienenen „Blueberry Muffin“ ins Rennen.

Tumult oder Doom?

Bandfoto von Tidal Wave im WaldDas folgende „End of the Line“ hat nicht weniger tiefgestimmte Gitarrenriffs, allerdings ist das Tempo und der Drive explosiver; ein Titel, der gut und gerne als Tumultverursacher in einem Konzert fungieren kann. Mit „Marijuana Trench“ nimmt uns die Band mit auf eine Reise durch verschiedene Tempi des Stonerrocks. Zuerst geht’s gemächlich los, um nur wenig später Schwung aufzunehmen. Zum Ende des sechseinhalbminütigen Songs lassen es Tidal Wave sehr langsam und schleppend werden – das hat schon fast den Charakter von Doom-Metal. Ebenso wie „Pentagram“, welches im tiefen Midtempouniversum kräftig vor sich hin wabert.

Mit „Robbero Bobbero“ liefern Tidal Wave einen quasi dreiteiligen Song ab: Zuerst lässt es die Band uptempomäßig und wuchtig losgehen, bevor das Tempo etwas rausgenommen wird. Anschließend wird’s fuzzy und spacerockig um kurz darauf mit Volldampf in die Zielgerade zu gehen. Wie man mal wieder feststellt, kann Stonerrock durchaus ziemlich abwechslungsreich sein. Mit „Thorsakir“ gelingt Tidal Wave ein kleines wuchtiges und ziemlich variables Meisterwerk – da haben sich die Musiker den Höhepunkt tatsächlich bis zum Schluss aufgehoben. Schwedischer Stonerrock? Der kann was! (Foto: Tower Media)

„The Lord knows“ von Tidal Wave hat mit acht Songs eine Laufzeit von 41:15 Minuten. Das Album ist erschienen auf dem Label Ripple Music.

Anspieltipps: End of the Line, Purple Bird, Thorsakir

www.facebook.com/TidalWaveSWE

tidalwaveswe.bandcamp.com

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