Was macht man wohl, wenn man als Kind dank der Eltern mit Musik von Bands wie Motörhead, Dinosaur Jr, Rage against the Machine, Green Day, Nirvana und Konsorten sozialisiert wurde? Man macht Musik, Rockmusik, gute Rockmusik. So wie die Geschwister Apollonia, Adonis und Nick, geboren in Melbourne, aufgewachsen auf Kreta. Wie gut die Musik der drei, die unter dem Namen Frenzee firmieren, wirklich ist, wird man auf der EP „Frenzee“ gewahr.
Wie kann man die Scheibe mit den sieben Songs am besten beschreiben? Gerne so, wie es das Label in seinem Waschzettel macht – richtigerweise: „In allen sieben Tracks machen Frenzee die Dinge nicht zu kompliziert und liefern einfach ein paar energiegeladene Punk’n’Roll-Melodien mit großen Hooks und lauten Gitarren ab“. Viel mehr müsste man eigentlich gar nicht von sich geben, um die saucoole EP von Frenzee einzuordnen.
Munteres und unprätentiöses Drauflosgerocke
Frenzee legen mit dem Song „Abort Mission“ los. Und der legt gleich mal fest, dass die Mission eine des munteren und unprätentiösen Drauflosgerockes ist. Man hört von da an Punkiges, ungestümen Rock’n’Roll, Anwandlungen von Garagerock. Und das alles ganz und gar ohne den Anspruch, sich mit einer feinen und elaborierten Produktion anbiedern zu wollen. Während ihre Brüder mit Gitarre und Drums losrattern, punktet Apollonia mit sehr frischem Gesang, der ohne Umschweife auf den Punkt kommt.
„Frenzy“ startet mit Hochgeschwindigkeitsrock, um dann spontan eine Tempoverschleppung einzulegen. Und ruckzuck ist so mal Abwechslung geschaffen. Ähnliches legen Frenzee mit „Things I hear“ vor – auch dort tritt das Trio zwischendrin mal auf die Tempobremse. Wer sich am musikalischen Output von Amyl and the Sniffers ergötzt, der sollte Frenzee unbedingt auf dem Schirm haben. (Foto: Pressefoto)
„Frenzee“ von Frenzee hat mit sieben Songs eine Laufzeit von 17:55 Minuten. Veröffentlicht ist die EP auf dem Label Ouga Booga and the Mighty Oug.
Anspieltipps: Fire in my Gut, Frenzy, Say what you say