Redemption, Cover von "I am the Storm"

„I am the Storm“ von Redemption – ein Sturm mit Flauten

Es gibt neues Material von der Progressive-Metal-Front: Redemption legen mit „I am the Storm“ ein neues Studioalbum vor. Das achte der US-Amerikaner ist dies mittlerweile. Und was gibt es darauf zu hören? Das, was man vom Quintett gewohnt ist und als was es Gitarrist Nicolas van Dyk definiert: „Ähnlich wie bei Evergrey sind unsere Songs gleichzeitig hart und melodisch, verbinden Thrash- und Power-Metal mit Melodic-Metal und progressiven Einflüssen.“

Und siehe da: Gleich der erste Song, der titelgebende „I am the Storm“, hat all jene Bestandteile, von denen van Dyk spricht. Mit unbändiger Kraft, hohem Tempo, ganz großer Versiertheit an den Instrumenten macht der Titel die Türe zum Album weit auf. Nicht nur das Gitarrensolo offenbart, dass hier echte Könner an ihren Instrumenten zugange sind – und das unabhängig der verschiedenen Genreeinflüsse. Ähnlich agieren Redemption auf „Resilience“: Tempogetriebener Powermetal, der gespickt mit progressiven Elementen samt eines exorbitanten Gitarrensolos ist.

Allzu exzessive Gitarrensoli

Bandfoto von RedemptionAb und an allerdings übertreiben es Redemption etwas mit den verschiedenen Gitarren-Soloaktivitäten in den Songs. An einigen Stellen – ob im viertelstündigen „Action at a Distance“ oder im nur zwei Minuten kürzeren „All this Time (And not enough)“ – wirken die Soli allzu exzessiv selbstverliebt und leicht entfremdet vom Rest der Songs. Dafür allerdings gönnen Redemption anderen Instrumenten hier mehr Raum für Soloexperimente und sich mehr kompositorische Freiheiten, welche die Lieder sehr abwechslungsreich und tempovariabel gestalten.

Mit den beiden Coverversionen aus dem Genesis-Universum – „Turn it on again“ von Phil Collins und „Red Rain“ von Peter Gabriel – tun Redemption sich und den Hörern nicht wirklich einen Gefallen. Wenn diese zwei Songs fehlten, dann würde niemand etwas vermissen. Ähnlich ist’s mit „The Emotional Depiction of Light (Vikram’s Remix)“, welches keinen wirklichen Mehrwert gegenüber „The Emotional Depiction of Light“ mehrere Songs zuvor bietet. Schade – denn nach wirklich sehr stürmischem und mitreißendem Beginn nimmt die ein oder andere Flaute den Wind aus den geblähten Segeln. (Foto: Stephanie Cabral)

„I am the Storm“ von Redemption hat mit zehn Songs eine Laufzeit von 71:19 Minuten. Das Album ist erschienen auf dem Label AFM Records und im Vertrieb von Soulfood.

Anspieltipps: I am the Storm, Remember the Dawn, Resiliance

www.facebook.com/RedemptionBand

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