Cover des Albums "Κυκεώνας" von Khirki

Auf „Κυκεώνας“ treffen Khirki erneut voll ins Schwarze

Mit ihrem Debütalbum „Κτηνωδία“ bewiesen Khirki auf bemerkenswerte Weise, wie gut Bands der griechischen Rock- und Metalszene aufgestellt sind. Sehr viel Lob für die eindrucksvolle Verquickung von Metal mit traditionellen Klängen des Balkans und Anatoliens gab es sowohl von Hörern als auch Kritikern. Dass Khirki in Sachen Heavy-Rock nicht bloß eine Eintagsfliege ist, zeigt die Band mit dem Nachfolger „Κυκεώνας“: Das zweite Album des Trios aus Athen packt nämlich nochmal eins drauf!

Der Titelsong „Κυκεώνας“ ist ganz großes Kino: Der Song versteht es auf optimale Weise, auf gut 7 Minuten musikalisches Steigerungspotenzial voll und ganz auszuschöpfen. Über den Einstieg mit balladesken Sounds arbeiten sich Sänger und Gitarrist Dimos Ioannou, Bassist Orestes Katsaros und Drummer Orestes Mavros immer weiter und weiter vor. Gespickt mit Tempiwechseln lassen Khirki das Lied sich wie eine Hymne entwickeln, welche sich dann wie in einem Feuerwerk zum Ende hin entlädt. Und bis dahin haben Khirki uns schon drei Titel serviert, welche alle das Prädikat „sehr gut“ verdienen.

Mutiges und großartiges Gimmick

Die drei Mitglieder der Band Khirki auf Felsen an der Küste

Welch eine überraschende Drehung doch die Band dem Thrasher „Your Majesty“ spendiert. Denn zwischen dem stürmischen metallischen Arrangement blitzt urplötzlich ein Holzblasinstrument in Form einer Oboe hervor. Solch ein Gimmick ist nicht nur wirklich mutig – es ist großartig. Mit sehr viel folkloristisch-traditionellen Anteilen geht „Father Wind“ ins Rennen; auch über den sehr ruhigen Beginn hinaus, wenn verzerrt-melodische E-Gitarre und deftiges Schlagzeug das Heft in die Hand nehmen.

Dass Khirki auch so richtig derbes Metier beherrschen, machen sie mit „Heart of the Sea“ deutlich: Wildes Getöse in doomig-trashiger Manier leitet den sechseinhalbminütigen Titel nicht nur ein, es ploppt auch an vielen Stellen zwischen besänftigenden Melodien immer mal wieder auf. Ebenfalls Doomcharakter mit progressiven Metalanleihen weist „Hekate“ auf. Die Zauberin und Göttin des Wandels des Daseins, des Übergangs zwischen den Welten, setzen Khirki musikalisch sehr treffend um. Nach tollem Debüt haben Khirki also nicht nachgelassen, sondern treffen mit Album Nummer zwei ebenso voll ins Schwarze. (Foto: Pressefoto)

„Κυκεώνας“ von Khirki hat mit acht Songs eine Laufzeit von 47:11 Minuten. Das Album ist erschienen auf dem Athener Label Venerate Industries.

Anspieltipps: Featherless, The Watchers of Enoch, Κυκεώνας, Father Wind

khirkirocks.bandcamp.com

www.facebook.com/khirkiofficial

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