Feuerschwanz

Feuerschwanz und „Schubsetanz“ – darf man Black Metal veralbern?

Das Heavy-Metal-Subgenre Black Metal gilt ja gemeinhin als die böseste und fiesete, als die extremste Art von Musik. Das Collins-Wörterbuch definiert Black Metal „als eine Art von Heavy-Metal-Musik, die sich durch extrem nihilistische und satanische Texte, einen repetitiven Schlagzeugbeat, der schnell zwischen der Snare- und der Basstrommel wechselt (Blast Beat), und die von den Interpreten getragene gruselige Schminke (Corpse Paint) auszeichnet“.  Nicht zu vergessen: Gesang der eher an böses Gekeife und Gekreisch erinnert sowie ein Klang, der sich nach Rumpelkammer anhört. Also – zu lachen gibt es in Sachen Black Metal verdammt noch mal gar nichts. Oder doch?

Na ja – fast. Wenn man sich das neueste Video der Bufftata- und Jokusmetalkombo Feuerschwanz ansieht, dann wird aus bitterbösem Black Metal doch schon eher ein recht unterhaltsamer Spaßmetall mit munteren und ungewollt (oder doch gewollt?) komischen Gruseleffekten. Denn die Mittelaltertruppe aus Mittelfranken verpasste ihrem Hit „Schubsetanz“ einen Black-Metal-Anstrich. Da wird mit garstiger Gesichtsbemalung nicht gegeizt, Gitarren hören sich gemeiner an als im Originaltitel, die Drums ballern mehr und der Gesang von Prinz Richard „Hodi“ Hodenherz III. (wie sich Ben Metzner nennt) hat einen knurrig-fauchenden Unterton.

Grinsen erlaubt

Das mag Black-Metal-Puristen erschauern und erzürnen lassen. All jene, die Spaß verstehen, die werden sich ein Grinsen kaum verkneifen können. Denn wenn man die „Black-Metal-Version“ etwa als Satire auffasst, dann ist Grinsen, Lachen gar, angebracht. Denn das ist ja durchaus ein Teil der Satire: sich unglaublich ernsten, manchmal auch bösen Dingen, mit Humor annähern. An der Tatsache, dass viele Metaller den musikalischen Klamauk Feurschwanzes dennoch doof finden, wird auch die Black-Metal-Verulkungsversion von „Schubsetanz“ nichts ändern können. Und by the way: Der Tag der Videoveröffentlichung, der 11. Februar, ist Weiberfastnacht, Beginn des Straßenkarnevals. Da passt Ulk doch recht gut. (Foto: Pressefoto)

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