Herman Frank -Two for a Lie

Herman Frank, „Two for a Lie“ und mehr Hartes zum Headbangen

Wer mal wieder so richtig Lust auf traditionellen Heavy Metal hat, wer erpicht aufs Headbangen ist, der hat mit „Two for a Lie“ genau das, was er sich wünscht. Herman Frank bietet nämlich auf seinem neuen Album klassischen Metal ohne Krimskrams, macht Gitarren-Riffalarm mit Doublebass und vielen deftigen Melodien.

Wer die deutschen Metaller Accept und Victory zu jenen Bands zählt, die auf seinem Plattenspieler Dauergäste sind, der hat damit meist auch Frank zum Dauergast. Und nicht nur dann, wenn auf der Platte Herman Frank als Bandname steht. Und das tut es mit „Two for a Lie“ mittlerweile zum fünften Mal. Auch auf dieser Scheibe bricht der in Hannover lebende Gitarrist nicht aus seinem Metalkosmos aus – passt schon irgendwie gut zu dem Subgenre Traditional Metal.

Scharfe Riffs durchschneiden die Luft

Satt und wuchtig rollen Schlagzeugdonner und Bassdröhnen aus dem Lautsprecher. Die scharfen Riffs der Rhythmusgitarre durchschneiden die Luft. Und versierte Soli verzieren jeden Titel. Mit einem typischen Metalorgan passt der Gesang von Masterplan-Frontmann Rick Altzi wie die Faust aufs Auge. Mit „Teutonic Order“ ist Frank und seinen Musikerkollegen ein sehr griffiger Midtempometaller gelungen. Will der Songtitel sogar ein wenig mit Ironie in Bezug auf den als Teutonic Metal bezeichneten Metal vieler deutscher Bands kokettieren? Bitte, gerne.

Herman Frank„Venom“ kommt nahezu identisch daher, das mag man erhören, wenn man sein Gehör der Rhythmusgruppe widmet – womöglich wäre eine andere Positionierung auf dem Album vorteilhafter gewesen. Wie gut, dass das anschließende „Hate“ mit seinem Vollgas und Doublebassfeuerwerk einen recht schnell aus allzu großer Grübelei ob der vorangegangenen Liederähnlichkeit rausreißt. Jawoll, der Song hat Speedmetalqualitäten! Für Luftgitarrenfans mag der schwermetallische Stampfer „Just a Second to lose“ ein gefundenes Fressen sein: da lässtes sich gut auf seiner imaginären Axt mitriffen.

Fürs muntere Headbangen

Und falls jemand in der Gesangsspur und -melodie von „Stand up and fight“ große Ähnlichkeit mit dem Rainbow-Kracher „Kill the King“ entdeckt, der liegt sicherlich richtig; hier scheint sich jemand von einem der Prototypen eines Speedmetallers aus dem Jahre 1978 hat inspirieren lassen. Wer auf klassischen Heavy Metal ohne allzu große Ecken und Kanten, dafür mit versiertem Gitarrenspiel steht, der darf sich mit „Two for a Lie“ von Herman Frank bestens versorgt wissen. Und darf ein Album fürs muntere Headbangen sein gelungenes Eigen nennen. (Foto: Kai Swillus)

„Two for a Lie“ von Herman Frank hat zehn Songs und eine Laufzeit von 43:00 Minuten. Das Album ist erschienen bei AFM Records und im Vertrieb von Soulfood.

Anspieltipps: Teutonic Order, Hate, Eye of the Storm, Liar

www.hermanfrank.com

www.facebook.com/hermanfrankband

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