Infidus - Cover von Endless Greed

„Endless Greed“ von Infidus – ein wuchtiges und starkes Debüt

Norweger wissen durchaus wie Metal geht. Und das nicht nur, wenn es sich um Black Metal handelt – da hat das skandinavische Land ja ordentlich was zu bieten. Aber auch andere norwegische Bands metallastiger Genres können punkten: Kvelertak in Sachen munterer Rockmischung, Audrey Horne in Sachen Hardrock oder Leprous wenn es um progressiven Metal geht. Welche Band man auch gerne dort einsortieren kann, ist Infidus aus Oslo. Mit „Endless Greed“ kreuzen die Musiker sehr gekonnt in der See irgendwo zwischen heftigem Grunge, schwerem Midtempometal und progressivem Metal.

Das Quintett um den schwedischen Sänger Mikael Willy Wilhelmsson liefert dem Hörer auf seinem Debütalbum wuchtige aber nicht bleiern schwere Kost. Mit augenscheinlich von Tool inspirierten Soundelementen schaffen die beiden Gitarristen Øyvind Hetland und Kenneth Andresen satte Riffbretter mit viel Melodie. Meist gemächlichen Tempos gehen die Riffs in die Tiefe. Und dann plötzlich glänzt die Gitarrenfraktion mit wirklich starken Soli – man achte zum Beispiel auf das im Song „Infidus“.

Coole und spannende Songs

Bandfoto von InfidusRepetitive Elemente wie solche im Einstieg von „Mind Rape“ oder „The Tragedy“ geben deutlich Auskunft darüber, woher die Inspiration Infidus‘ stammt: Tool gehört unter anderem dazu. Ebenso wie Soundgarden, Metallica oder Mastodon, so lässt es das Label verlauten. In der Tat – erfahrene Hörer hören sehr wohl heraus, welche Scheiben sich gerne in den CD-Spielern der Infidus-Musiker drehen. Hey, so etwas darf man sehr wohl als Inspiration angeben, ohne rot werden zu müssen. Vor allem, wenn man durch solche Inspiration so coole und spannende Songs komponiert, wie es Infidus tun.

Einen großen Beitrag zum gelungenen Debüt liefert Wilhelmsson. Der variable Gesang des Schweden transportiert Zorn ebenso wie Härte oder Melancholie. Und das in beeindruckender Form – auch dann, wenn es mal lauter wird. Nicht weniger erwähnenswert das Drumming: die Schlagzeugarbeit von Trond Lund komplettiert Wucht, vehementen Drive und Polyrhythmik. Mit „Endless Greed“ legen Infidus wirklich ein starkes Debüt vor! (Foto: Ella Rogne)

„Endless Greed“ von Infidus hat mit sieben Songs eine Laufzeit von 33:37 Minuten. Das Album ist erschienen auf dem Label Crime Records.

Anspieltipps: Infidus, Mind Rape, Beyond the Plimsoll Mark

www.facebook.com/infidusband

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