Donots, Cover von "Heute ist ein guter Tag"

Donots und „Heut ist ein guter Tag“ – meistens jedenfalls

Zwischen all den Katastrophen, Kriegen, Umweltzerstörungen und anderem Unbill in der heutigen Zeit gibt es doch immer wieder den ein oder anderen guten Tag. Dank fünfer Herren mittleren Alters aus dem münsterländischen Ibbenbüren ist ein solch guter Tag auch dann, wenn mal wieder eine Platte aufgelegt wird. Und zwar die aktuelle Platte der Donots – die heißt nämlich genau so: „Heut ist ein guter Tag“.

Die Fanlieblinge deutscher Musikfestivals – die Donots machen Krawall bei Rock am Ring, Rock im Park, auf dem Deichbrand, Hurricane- und Southside-Festival, Vainstream, Rocco del Schlacko und anderen – legen neues Pogo- und Moshpitmaterial vor. Und streuen zwischen punklastigen Songs auf „Heut ist ein guter Tag“ auch poppiges sowie indie- und alternativrockiges Liedgut ein. So kennen und mögen es die Fans von Ingo und Guido Knollmann und deren Kumpels Eike Herwig, Jan-Dirk Poggemann und Alex Siedenbiedel.

Tempogeladener und rauher Charme

Donots, Bandfoto mit BlumenDen Aufkleber „Punkband“ holen sich die Donots auf „Heut ist ein guter Tag“ zum Beispiel mit dem schon vorab veröffentlichten „Auf sie mit Gebrüll“ ab. Auch „Augen sehen“, auf dem Guido den Gesang übernimmt, „1.21 Gigawatt“ oder „Es tut nur weh, wenn ich lache“ oder „Solange wir uns haben“ versprühen tempogeladenen und rauhen Charme.

Mit alternativem Rock und Poprock der etwas muntereren Art punkten die Donots dank opulenter Refrains ganz oft an der Mitsingfront: Da gibt es ausreichend Heys, Ahhs und Ohhs, welche das Publikum großer Konzerte oder eben genannter Festivals viel mehr mittendrin statt nur dabei sein lassen. Und wenn „Apokalypse Stehplatz Innenraum“ ertönt, dann fühlt man sich als Fans jener Ereignisse sofort angesprochen und erkennt sich wieder.

Couchsurfen als ziviler Widerstand

Schwarzweißfoto der DonotsVermisst womöglich jemand Humor, Ironie, Satire? Kein Problem: „Radikale Passivisten“ nimmt all jene aufs Korn, deren ziviler Widerstand sich im aktiven Couchsurfen äußert. Weil das Wetter oder andere Umstände gerade nicht so wirklich optimal fürs Demonstrieren sind. Damit eifern die Donots ihren Kollegen Madsen nach, welche die Pseudoweltverbesserer mit „Protest ist cool aber anstrengend“ auf dem Album „Na gut dann nicht“ auch schon anprangerten.

Nicht immer gelingt der Ibbenbürenern allerdings der große Wurf. Der ein oder andere Titel entpuppt sich dann doch eher als Mittelspurfahrer denn als Überholspurkandidat. Nun gut, auch an guten Tagen ist nicht jede der 24 Stunden ein Brüller, manchmal hat auch ein guter Tag seine Längen. Meistens allerdings ist das Album ein ziemlich gutes Album. PS: Vielen Dank für die Blumen! (Fotos: Danny Kötter)

„Heut ist ein guter Tag“ der Donots hat mit 15 Titeln (einschließlich des 12-sekündigen Intros) eine Laufzeit von 42:17 Minuten. Erschienen ist das Album auf dem Label Solitary Man Records und wird von Warner Music vertrieben.

Anspieltipps: Augen sehn, 9 Leben, Es tut nur weh wenn ich lache, Radikale Passivisten

www.donots.com

www.facebook.com/donotsofficial

Donots live auf Tour 2023 in Deutschland

20.04. – Karlsruhe, Substage
21.04. – München, Backstage
22.04. – Wiesbaden, Schlachthof (mittags)
22.04. – Wiesbaden, Schlachthof (abends)
27.04. – Köln, Palladium
28.04. – Hamburg, Edel-Optics-Arena
29.04. – Berlin, Columbiahalle
29.11. – Leipzig, Werk 2

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