Grave Pleasures, Cover vom Album Plagueboys

Grave Pleasures‘ „Plagueboys“: spannender Gegensatz von Hell und Dunkel

Na, das ist aber mal eine muntere Mischung an Einflüssen, welche Mat McNerney ins Spiel bringt: Elvis Costello & The Attractions, The Sisters of Mercy, Madonna, Roxy Music, Sparks, The Kills, Queens of the Stone Age, Beastie Boys, Michael Jackson sowie einen Werbespot für R White’s Lemonade. Der Sänger der Band Grave Pleasures entdeckt auf deren neuen Album „Plagueboys“ wirklich eine ganze Menge musikalischer Elemente wieder.

Um das, was die Finnen auf dem Nachfolger des 2017 erschienenen „Motherblood“ darbieten, in überschaubarere Genrebahnen zu lenken, darf gerne Postpunk, Deathrock, Gothicrock oder etwas Darkpop und New Wave herhalten. Damit fällt die Einordnung dann nämlich etwas leichter. „Plagueboys“ liefert also Musik für jene Hörer, die sich weitestgehend im Umfeld von Echo & The Bunnymen, Depeche Mode, Bauhaus, Siouxsie & The Banshees und deren Kollegen heimisch fühlen.

Gut gelaunte morbide Stimmung

Bandfot von Grave PleasuresInstrumente mit viel Hall – egal ob Gitarre, wabernder Bass oder rumpelndes Schlagzeug – zaubern eine Atmosphäre wie aus einem düsteren Kellergewölbe. Im Zusammenspiel mit den in dunkler Baritonstimme vorgetragenen düsteren Texten entsteht eine morbid-sinistre Stimmung. Doch erstaunlicherweise haben wavepoppige Elemente eine aufmunternde Wirkung. Tja, so klingt die Vernichtung in „High on Annihilation“ dank feiner Melodien doch gar nicht mehr so grausig.

Wow – Grave Pleasures gelingt es tatsächlich, morbide Stimmung gut gelaunt zu verbreiten. Ein bisschen so wie ein sommerlicher Garten mit bunten Blumen, welche allerdings Leichenduft ausströmen. Genau diesen Gegensatz greift McNerney einmal mehr auf: „Wir müssen sowohl im Licht als auch in der Dunkelheit schwelgen, um zu wissen, was es heißt, ein Mensch zu sein“, erklärt er die Ausrichtung seiner Texte. Dieses Schwelgen zwischen Hell und Dunkel gelingt Grave Pleasures mit dem Album „Plagueboys“ ausgesprochen gut! (Foto: Tekla Vály)

„Plagueboys“ von Grave Pleasures hat mit 10 Songs eine Laufzeit von 42:16 Minuten. Das Album ist erschienen bei Century Media Records und im Vertrieb von Sony Music.

Anspieltipps: Disintegration Girl, When the Shooting’s done, Tears on the Camera Lens

www.facebook.com/gravepleasvres

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