Cover com Mutants von Mutoid Man

„Mutants“ von Mutoid Man ist Radau und Überraschung, jawoll!

Wie gelingt es wohl, Punk, Thrashmetal, Hardcore, Progressive Rock, Jazz, Doommetal und diverse andere Musikrichtungen unter einen Hut zu bringen? Und dann so, dass die Songs nach Kompositionen wie aus einem Guss klingen? Na, dann fragt doch einfach mal Mutoid Man. Das Trio aus Brooklyn in New York kann auf diese Fragen eine sehr passende Antwort geben: Macht’s so wie wir. Und wie gut dies Mutoid Man machen, lässt sich auch auf dem neuen Album der Band namens „Mutants“ hören.

Auf Studioalbum Nummer drei präsentieren Sänger und Gitarrist Steven Brodsky, Schlagzeuger Ben Koller und Bassist Jeff Matz eine extravagante Mischung metallischen Crossovers. Man kann auch sagen – so zumindest tut es die Band – „eine pralle Goldgrube fingerfertiger Riffs voller Harmonien, echsenhirnigem Pausendahingetuckere und einem Refrain wie ein Ruf zu den Waffen samt eines unerbittlichen Double-Kick-Beats“. Soviel zum Opener „Call of the Void“ (nahezu gleichen Namens ist das zweite Album von Nita Strauss, welches „The Call of the Void“ heißt).

Achterbahnfahrt mit Gitarren und Geschleudere

Bandfoto von Mutoid Man

Wenn Mutoid Man Lieder wie das sehr schnelle, aber fast schon eingängige „Call of the Void“ mit seltsamen Zuschreibungen versehen, dann kann man in etwa einschätzen, wie deutlich unangepasstere Songs wie „Unborn“ oder „Demons“ klingen. Der erst punktet mit Einsprengseln von derbem Growling, doomigen Elementen sowie leicht wüst klingenden Progressiveattacken. Der andere offenbart nach behäbigem Beginn eine Achterbahnfahrt mit Gitarren, zu der das ein oder andere Hin-und-her-Geschleudere gehört.

Teuflisches Gitarrenhandwerk servieren uns Mutoid Man auf „Frozen Hearts“. Ist das etwa Hardcore mit Progressivemetalelementen samt Free-Jazz-Anmutung? Ja, kann sein, ist aber ziemlich fesselnd. Wenn Instrumente sich in Eskapaden entladen, Schlagzeug, Bass und Gitarre zeigen, was möglich ist, dann kommt so etwas wie „Graveyard Love„ dabei raus. Da kann man einfach nicht anders, als seine Friedhofsliebe für sich zu entdecken. Von noch etwas deftigerem Kaliber ist da „Siphon“ – das ist dann schon was für Liebhaber besonderer musikalischer Momente. Mit „Mutants“ haben Mutoid Man sehr Spannendes, sehr Wildes und sehr Überraschendes voller abenteuerlicher Drehungen und Wendungen in den musikalischen Geschenkkorb gepackt. (Foto: Jason Zucco)

„Mutants“ von Mutoid Man hat mit zehn Songs eine Laufzeit von 38:12 Minuten. Erschienen ist das Album auf dem Label Sargent House und wird von Cargo Records vertrieben

Anspieltipps: Graveyard Love, Siren Song, Setting Sun

mutoidman.com

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