Cover vom Album "Road" von Alice Cooper

Alice Cooper on the „Road“, Hut ab, alter Haudegen

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Und wenn einer eine sehr lange Reise tut, dann kann er noch viel mehr erzählen. Kein Wunder, dass Alice Cooper sehr viel von unterwegs zu erzählen, vielmehr zu singen hat. Denn schon deutlich über 50 Jahre ist Cooper in Sachen Rockmusik unterwegs. Und ganz viel von dem, was man als Rockmusiker unterwegs, on the Road, so erlebt, packt Cooper auf sein neues Album, passenderweise „Road“ betitelt.

Gemeinsam mit seiner Liveband, die ihn auf seinen Konzertreisen begleitet, sowie seinem Haus- und Hofproduzenten Bob Ezrin hat Vincent Damon Furnier, so Coopers bürgerlicher Name, ein fettes musikalisches Reisetagebuch geschrieben. Und das liest, vielmehr hört, sich echt aufregend. Da ist es dann doch angenehm, dass Cooper ein Rockmusiker der alten Garde ist und auf Alben setzt: „Wir sind von der alten Schule; wir schreiben immer noch thematische Alben.“ Und aus diesem Grund hat man nämlich gleich die gesamte Rockreise von A bis Z beisammen.

Verschiedene Blickwinkel, verschiedene Stilrichtungen

Alice Cooper mit seiner Band

Die ganzen Ereignisse während des Tourlebens, die Eskapaden, Wünsche, Sehnsüchte, Überraschungen und die noch viel umfangreicheren Geschehnisse, beleuchten Cooper und seine Musikergang aus verschiedenen Blickwinkeln. Und lassen verschiedene Stilrichtungen des Rocks sprechen. Sei es der Rock’n’Roll auf „Rules of the Road“, Hardrock mit „Dead don’t dance“, Metal in „The big Goodbye“ oder ein sehr balladeskes und damit anrührendes „100 more Miles“: alles sitzt perfekt!

Das, was Tommy Henrikson, Ryan Roxie und Nita Strauss an der Gitarre, Chuck Garric am Bass und Glen Sobel am Schlagzeug abliefern, das ist wirklich sehr intensives Zusammenspiel. Alles hört sich an wie aus einem Guss; es gibt keine Sperenzchen, durch welche sich Musiker unnötig in den Vordergrund drängen. Und die Gitarrensoli sind nicht nur gekonnt platziert, die passen dann auch noch wie die Faust aufs Auge. Das ist mit dem Schlagzeugsolo in der Coverversion von The Whos „Magic Bus“ nicht anders.

Rezension: Nita Strauss‘ „The Call of the Void!“ – was für’n Brett!

Voll und ganz aufgegangen

Alice Cooper mit Zylinder und einer Schlange um den Hals

„Für ‚Road‘ wollte ich, dass die Band an der Entstehung aller Songs beteiligt ist. Ich sehe die Jungs nur, wenn wir auf Tournee sind. Ich wollte also, dass sie genauso tight sind wie für Auftritte, aber mit ganz neuem Material.“ Das hatte Cooper vor. Und die Absicht von Alice Cooper ist für sein 22. Soloalbum voll und ganz aufgegangen. Wir ziehen den Hut vor dem, was der alte Haudegen der Rockmusik uns gemeinsam mit seinen Musikern auf seinem neuen Album serviert! (Fotos: Jenny Risher)

„Road“ von Alice Cooper hat mit 13 Songs eine Spielzeit 47:56 Minuten. Das Album ist erschienen auf dem Label Earmusic und im Vertrieb von Kontor New Media / Edel Music & Entertaiment.

Anspieltipps: Go away, White Line Frankenstein, Dead don’t dance, 100 more Miles

alicecooper.com

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