Fury in the Slaughterhouse - Now

Fury in the Slaughterhouse können „Now“ noch immer große Melodien

Aller guten Dinge sind drei. Oder vielleicht doch dreizehn? Wenn man an Fury in the Slaughterhouse denkt, dann könnte es mit der Dreizehn durchaus hinhauen. Denn dreizehn Jahre ist es her, dass die Hannoveraner Band zuletzt ein Studioalbum veröffentlichte. Bis „Now“. Das neue Album von Fury in the Slaughterhouse ist nämlich mit langem Abstand der Nachfolger von „Don’t Look Back“, das im Jahre 2008 erschien.

Viel passiert oft in dreizehn Jahren – auch musikalisch. Bei Fury in the Slaughterhouse passiert in dreizehn Jahren da aber nicht so viel – musikalisch. Denn auch nach dieser langen Zeit haben es die Musiker um Frontmann und Sänger Kai Wingenfelder nicht verlernt, Songs mit ganz großen Melodien zu komponieren. Hört man sofort, wenn man „Now“ ins CD-Laufwerk schiebt und sich durch die ersten Lieder hört.

Refrains, die etwas von Hymnen haben

Fury in the SlaughterhouseHat man womöglich schon vor dem Erscheinungstermin von „Now“ am 22. April gehört. Denn Titel wie das eher getragene „Sometimes (Stop to call)“, das muntere „1995“, das freundliche „The Beauty“ oder das schwungvolle „Letter to myself“ mit prägnantem Bassspiel sind auf Anhieb als Songs aus der Feder von Hannovers Poprock-Aushängeschild erkennbar. Das alles ist geprägt von Melodien, die unweigerlich sofort ins Ohr gehen. Und von Refrains, die stets etwas von großen Hymnen haben. Und von der markanten Stimme Kai Wingenfelders.

Mit dem durch Reggae beeinflussten Titellied „Now“ sowie in den langsamen Teilen von „Good Luck on your Way“ hören sich Fury in the Slaughterhouse gar an, als hätten sie sich von Manu Chao inspirieren  lassen. „Replay“ nimmt dagegen wieder Fahrt als ordentlicher Rocker auf. Allerdings nicht, ohne auf Ahhs, Ohhs und Uhhs im Refrain zu verzichten – macht sich gut fürs Mitsingen der Fans in Konzerten.

Entschuldigung für die Hinterlassenschaft

Fury in the SlaughterhouseSehr viel sentimentaler dagegen die Ballade„Sorry“: Kai widmet diese seinem Sohn und bittet darin um Entschuldigung, dass er und seine Mitmenschen den nachfolgenden Generationen verantwortungslos eine sehr, sehr angeschlagene Erde hinterlassen. Von der Natur dann inhaltlich wieder zur Kultur: Verärgerung über die autotunefixierte Welt der austauschbaren Popmusik lassen Fury in the Slaughterhouse – auch mit griffiger und riffiger Gitarre – in „This will never replace Rock“ laut werden.

Die Kunst, Balladen samt Klavierfokus mit eindrucksvollem Stadionrock zu mischen, lässt die Band einmal mehr in „Not the Time to live a Lie“ hören. Für so etwas lieben die Fans von Fury in the Slaughterhouse ihre Helden. Und weil diese mit „Now“ in den Ohren der Fans immer noch toll klingen wie vor dreizehn Jahren, will es einem kaum lästerlich anmuten, wenn Thorsten Wingenfelder über „Now“ sagt: „Ich glaube, wir waren selten so gut wie jetzt!“ Auch wenn man über manch kitschige Stellen in einigen Songs hinweghören muss. (Fotos: Olaf Heine)

„Now“ von Fury in the Slaughterhouse hat mit zwölf Liedern eine Laufzeit von 41:14 Minuten. Erschienen ist das Album auf dem Label Starwatch Entertainment und wird von Sony Music vertrieben.

Anspieltipps: The Beauty, Replay, Not the Time to live a Lie

www.fury.de

www.facebook.com/furyintheslaughterhouseofficial

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert