Cover von Exister von The Soft Moon

Auf „Exister“ von The Soft Moon ist kein Lied wie das andere

Es gibt neues Studiomaterial aus der Elektroküche von Multiinstrumentalist Luis Vasquez. Der Kalifornier, den man am ehesten unter seinem Künstleralias The Soft Moon kennt, schickt mit „Exister“ sein sechstes Album – wenn man „A Body Of Errors“ mitzählt, das er unter seinem Namen Luis Vasquez veröffentlichte – ins Rennen. Und „Exister“ ist ein Album, dass voller Dynamik, voller Abwechslung, voller verschiedener Stimmungen ist. Allerdings stets unter dem Dach des Postpunks und Elektro-Waves.

Vasquez selber bringt die verschiedenen Charaktere der Songs auf „Exister“ quasi auf den Punkt: „Kein Lied ist wie das andere. Es geht darum, als Mensch in der Welt zu existieren und im Laufe des Lebens viele Emotionen zu durchleben und Erfahrungen zu machen.“ Der Emotionen sind mannigfaltig vertreten auf dem Album – von höchst betrübt über sentimental bis zu ungestüm und aufrührerisch, ja bis hin zu zu zerstörerisch gar.

Ruhig, gemäßigt bis hektisch, heftig

Luis Vasquez auf einer TreppeDer Einstieg ist mit „Sad Song“, das durch einen andauernden, nur leicht changierenden Synthieton geprägt ist, durchaus von sehr ruhiger, düsterer, ja trauriger Art. Deutlich heftiger, allerdings in gemäßigtem Tempo, ist der industrialnahe Beat vom folgenden „Answer“. In „Become the Lies“ schwebt The Soft Moon in jenen Sphären von tanzflächentauglichem und synthiegetriebenem Dark-Wave, welche man vom Bandprojekt kennt und welche die meisten Hörer goutieren.

Mit einem sehr hektischen Synthierhythmus präsentiert sich „Face is gone“ äußerst unruhig. Da sind vier Songs gehört und schon vier der verschiedenen Emotionen durchlebt. „Monster“ holt einen wieder zurück in die Ruhezone, und diese wirkt dann doch sehr düster. Industrialnah und eher auf der Spur von „Face is gone“ ist „The Pit“. Irgendwie KMFDM- und Krupps-like – nur ohne deftige Gitarrenriffs.

Auf der Suche nach Zerstörung? Dann ist „Unforgiven“ der geeignete Kandidat. Das ist echt anstrengendes Hören, was Vasquez und da mit Hilfe von Alli Logout aufs Ohr gibt. Mit seinem Album „Exister“ startet Vasquez alias The Soft Moon eine sehr rasante und wirklich emotionsgeladene Fahrt durch seinen Kosmos des Postpunks, Dark-Waves, EBMs und Minimalelektros, die sich gewaschen hat. Und keineswegs leicht zu konsumieren ist. (Foto: Matteo Nazzari)

„Exister“ von The Soft Moon hat mit elf Songs eine Laufzeit von 36:57 Minuten. Das Album ist erschienen bei Sacred Bones Records und im Vertrieb von Cargo Records.

Anspieltipps: Face is gone, The Pit, Him (feat. Fish Narc)

www.thesoftmoon.com

www.facebook.com/thesoftmoon

The Soft Moon im Herbst 2022 in Deutschland

26.09. – Hamburg, Uebel & Gefährlich
27.09. – Berlin, SO36
28.09. – Leipzig, UT Connewitz
29.09. – Köln, Gebäude 9
04.10. – München, Hansa 39

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert