Cover des Albums "Rattle the Cage" von The Rods

The Rods und „Rattle the Cage“ – rütteln, jedoch nicht zu wild

Wer auf recht traditionellen Hard- und Heavyrock sowie Metal mit US-amerikanischer Prägung steht, der gönnt sich das neue Studioalbum von The Rods. Die Band um Gitarrist und Sänger David „Rock“ Feinstein ist nicht nur seit Jahrzehnten in genau jenen Genres aktiv, sie hat außerdem mal wieder neue Kompositionen vorgelegt. „Rattle the Cage“ heißt die neue Scheibe des Trios, die achte mittlerweile seit Bandgründung und einer zwei Dekaden dauernden Pause.

Mit modernen Einflüssen geben sich Feinstein, Bassist Freddy Villano und Schlagzeuger Carl Canedy gar nicht erst ab. Sie liefern dem Hörer laut eigener Auskunft „kraftvollen, klassischen Sound“ („a forceful, vintage sound“). Und das gleich vom Start weg mit dem ersten Song „Now and forever“. Das ist 1A-Heavyrock schneller Art mit fetten Gitarrenriffs und pointiert untermalenden Orgelmelodien. Das haben wir auch schon in den späten 70ern und frühen 80ern gehört – gefallen hat uns damals schon. Auf so eine fette Produktion, wie sie The Rods heute an den Tag legen, mussten Hörer damals allerdings verzichten.

Etwas für Headbanger

Die Mitglieder der Band The Rods

Metallischer Natur der schweren Art ist das langsam und lang wabernde „Cry out loud“. Siebeneinhalb Minuten nehmen uns satte Riffs, ein wuchtiges Schlagzeug und ein knackiger Bass mit auf eine düster wirkende Soundreise. Heavy Metal mit Speed und Doublebassdrum haben „Metal Highways“ (Nomen est omen), „Shockwave“ sowie „Hearts of Steel“ parat – da ist Schmackes und Tempo drin. Wenn das mal nicht etwas für die Headbanger unter den Hörern ist.

Allerdings scheuen sich The Rods auch nicht davor, recht profane Heavy-Standardware ins Schaufenster zu legen. Sowohl der Titelsong „Rattle the Cage“ als auch Titel wie „Play it loud“ klingen allzu sehr nach Songmaterial, welches jede Band irgendwo im Allerweltsrepertoire hat. So etwas hat dann doch leider den Charakter eines Lückenfüllers zwischen deutlich höherwertigeren Kompositionen. Das ist dann kein sehr wildes Rütteln am Käfig. Und so böse, wie man anhand des Covers mutmaßen könnte, ist die Musik auch nicht. Am Ende aber verfestigt sich der Eindruck eines Heavy-Albums, welches für Fans traditionellen Heavy-Sounds sehr wohl hörenswert ist. (Foto: Roger William Theise)

„Rattle the Cage“ von The Rods hat mit zehn Songs eine Laufzeit von 47:53 Minuten. Das Album ist erschienen auf dem Label Massacre Records und im Vertrieb von Soulfood.

Anspieltipps: Now and forever, Cry out loud, Metal Highways

www.therods.com

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